Zum Jubiläumsabend im Schützenheim begrüßte Schützenmeister Michael Forster OSB-Vizepräsidentin Herta Zeiler und Gauschützenleiter Norbert Nietfeld sowie Ehrenschützenmeister Johann Lindl und die Ehrenmitglieder. In seinem interessanten Rückblick auf die Geschichte der „Freischützen“ erinnerte er an die Anfänge, als sich im Gasthaus „Zur Post“ (Plecher) bis 1968 ein Schießstand befand. Bei dieser Schießbahn wurde, für heutige Verhältnisse undenkbar, vom Gastzimmer in die Küche geschossen.
Es folgte die Errichtung von vier Schießständen im Gastzimmer und der Wiederbeitritt zum Schützengau Pfalzgraf Neunburg. Als der Saal 1980 für andere Zwecke gebraucht wurde, erfolgte im Jahr 1985 die Wiederaufnahme des Schießbetriebs mit drei Schießständen im Gasthaus der Bäckerei Scheitinger.
Ein Jahr später machte der damalige Bürgermeister Johann Schwendner den Vorschlag, im Rathaus ein Schützenheim zu errichten, eine besondere Pionierleistung, wie Michael Forster herausstellte. Nach dem Umbau, den die Mitglieder tatkräftig, und der Verein finanziell unterstützten, erfolgte 1988 die Einweihung unter dem Vorsitz von Johann Lindl. Nach dem Standeröffnungsschießen schloss sich ein sehr erfolgreiches Jahr für die Schützen an. Herausragende Jugendarbeit, der Aufstieg in die Bezirksliga und 1993 in die Bezirksoberliga waren markante Punkte, Höhepunkt war der dritte Platz bei der Deutschen Meisterschaft 1995.
Als unvergessliche Erlebnisse bezeichnete der Schützenmeister die Bundeskönigsschießen und auch die Königsfeiern im Verein zählen zu den Höhepunkten des Jahres. Viele weitere Aktionen wie das Schnupperschießen im alljährlichen Ferienprogramm und die Freundschaften mit dem Prackendorfer Schützenverein, der bis 2002 den Schießstand ebenfalls nutzte, mit Goldbach bei Aschaffenburg und Pfeddersheim in der Pfalz blieben nicht unerwähnt.
Bürgermeister Johann Graßl dankte Johann Schwendner und Hans Lindl, die den Schützenverein so auf die Beine gestellt haben, wie er jetzt ist. „Ohne unsere Vereine, die auch das gesellschaftliche, kirchliche und kulturelle Leben der Gemeinde mitgestalten, wäre nichts los“, so seine klare Aussage. Ehrenbürger Johann Schwendner, der einen Freischütz-Schal überreicht bekam, bezeichnete die Entscheidung für das Schützenheim als richtig. „Es wäre ein großer Verlust gewesen, wenn sich der Verein aufgelöst hätte“, sagte er. Dem konnten auch Herta Zeiler und Norbert Nietfeld nur voll zustimmen, denn: „Schießsport verbindet Jung und Alt. Fairness, Teamgeist und Kameradschaft werden dabei gefördert.“
Bei den Ehrungen für langjährige und verdiente Mitglieder wurde deutlich, wie sehr sich die „tragenden Säulen“ für ihren Verein einsetzen. Eine besondere Würdigung des deutschen Schützenbundes erhielt Johann Lindl für sein überaus großes langjähriges Engagement.
Langjährige Mitglieder: Ewald Nerb (50 Jahre), Richard Brunner, Rudolf Forster (40 Jahre), Sven Culmbacher, Markus Forster, Josef Fröhler, Roswitha Fröhler, Martin Lindl, Kerstin Markl (25 Jahre).
Verdiente Mitglieder (Auszeichnungen des OSB): Thomas Zimmermann (silbernes Ehrenzeichen), Josef Markl, Tanja Hauser (Goldenes Ehrenzeichen), Markus Forster (Goldene Verdienstnadel), Rainer Lindner, Markus Markl (Verdienstauszeichnung), Michael Forster, Roswitha Lindl, Georg Schwingl (Verdienstauszeichnung am Bande), Roswitha Fröhler (Verdienstkreuz in Silber), Johann Lindl (Goldene Verdienstnadel des deutschen Schützenbundes). (weu)
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