Dieterskirchen
10.09.2024 - 08:22 Uhr

Segen für das neue Löschfahrzeug der Feuerwehr Dieterskirchen

Was lange währt, wird endlich gut. Gut drei Jahre hat es gedauert von der Planung bis zur Auslieferung. Am Samstag hat Pfarrer Markus Urban das neue Löschfahrzeug LF 20 der Feuerwehr Dieterskirchen gesegnet.

Was, wenn dem Atemschutzgeräteträger das Wasser ausgeht? Oder das Feuerwehrauto auf dem Weg zum Einsatz bei Schnee ins Schleudern gerät? Alles Dinge, mit denen sich die Kameraden aus Dieterskirchen noch bis vor Kurzem beschäftigen mussten, wie Kommandant Matthias Rötzer in seinem Grußwort zurückblickte. Zurück auf eine Zeit vor gut drei Jahren. So lange hat es gedauert, bis die Feuerwehr ihr „Baby“ in Empfang nehmen durfte.

Wobei, ein paar Wochen steht der neue rote Flitzer ja schon in der Garage. Entsprechend begrüßt haben ihn die Wehr und der ganze Ort auch schon. Mit einem Festabend samt Feuerwerk. Aber bis zum offiziellen Segen hat es dann doch noch ein wenig gedauert. Trotzdem, drei Wochen sind ein Klacks, bedenkt man, wie lang es von der ersten Idee bis zur Auslieferung gebraucht hat. Was hauptsächlich an Corona lag. Denn das Anschaffungsteam hatte viele Stunden investiert, um das passende Fahrzeug samt Equipment zu planen und zu ordern. Zumal es sich um einen „Zwilling“ handelt. Das baugleiche Fahrzeug findet sich auch bei der Feuerwehr in Dürnsricht. Diese interkommunale Zusammenarbeit hat der Gemeinde Dieterskirchen 10.000 Euro gespart. Im Doppelpack geht es billiger.

2700 Liter großer Wassertank

Rötzer oblag es auch, die technischen Daten des Nachwuchses vorzustellen. Weitere Analogien zur Geburt konnte er sich nicht verkneifen. „Das LF 20 wiegt 16 Tonnen und hat einen Kopfumfang von 1160 Zentimetern.“ Am wichtigsten seien aber die inneren Werte. Vor allem ein 2700 Liter Wassertank plus 120 Liter Schaum.

„Wir dürfen Geld in die Hand nehmen“, erinnerte sich Bürgermeisterin Anita Forster an die ersten Überlegungen, die Kommandant Rötzer ihr und dem Gemeinderat unterbreitet hat. Das alte Fahrzeug war fast 30 Jahre alt. Sprich: in die Jahre gekommen. Vor allem, was die technische Ausstattung betraf.

Hohe Zuschüsse

„Im Dezember 2021 lagen dann die ersten Zahlen auf dem Tisch“, sagte Forster. Von knapp 467.000 Euro war da die Rede. Ein dicker Fisch für eine Gemeinde mit knapp etwas über 1000 Einwohnern. Aber dank der großzügigen Förderung von Seiten der Bezirksregierung, des Landkreises, der interkommunalen Zusammenarbeit und einem dicken Scheck der Feuerwehr selbst, habe die Gemeinde „nur“ noch rund 300.000 Euro in die Hand nehmen müssen.

„Verteilt auf 30 Jahre und bei 1000 Einwohner macht das noch zehn Euro pro Bürger und Jahr aus“, rechnete die Bürgermeisterin flugs vor. Eine Ausgabe, die allemal gerechtfertigt sei, für das Plus an Sicherheit, die allen gleichermaßen zugute kommt.

Dem konnte Kreisbrandinspektor Christian Weinfurtner nur zustimmen: „Ihr habt vor drei Jahre alles richtig gemacht. So ein Fahrzeug würdet ihr für den Preis heute nie und nimmer bekommen.“

Pfarrer Markus Urban oblag es, für das neue Fahrzeug den Segen zu erbitten. Er zog Parallelen zwischen der Feuerwehr und der Kirche. Beide Institutionen sind im Krisenfall die letzte Rettung. „Kann man ohne sie leben?“, fragte er in die Runde. Und gab dann selbst die Antwort: „Oh ja! Aber wehe, es brennt....“

Dass das hoffentlich nie der Fall sein wird, das wünschen sich alle. Allein, es bleibt ein frommer Wunsch. Zum Glück ist die Wehr jetzt gut für die kommenden Einsätze aufgestellt.

Hintergrund:

Die Kosten für das neue LF 20

  • Gesamtkosten: 466.762 Euro
  • Förderung Regierung der Oberpfalz: 105.000 Euro
  • Förderung interkommunale Zusammenarbeit: 10.000 Euro
  • Förderung Landkreis Schwandorf: 30.000 Euro
  • Beitrag Feuerwehr Dieterskirchen: 10.000 Euro
 
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