"Nach dem Maya-Kalender sollte am 21. Dezember 2012 die Welt untergehen. In Dieterskirchen wurden an diesem Tag die Sternenfreunde gegründet", stellte der Vorsitzende Thomas Zimmermann fest. Im Beisein vieler Ehrengäste und langjähriger Wegbegleiter feierten die Sternenfreunde ihr zehntes Jubiläum im "Hexenhäusl".
"Ohne die Dr.-Heio-und-Brita-Steffens-Stiftung, die Leader-Förderung sowie die Unterstützung durch die Gemeinde und ohne den Verein Sternenfreunde wäre unsere Volkssternwarte nicht gebaut worden", betonte Ehrenvorsitzender Johann Köppl in seinem Rückblick. "Im Jahr 2007 wurde im Rahmen des Ferienprogramms die Idee entwickelt, den Himmel über Dieterskirchen zu erforschen", so Köppl. Der Zustrom war sehr gut, und eines Tages sagte der bis dahin im Ort unbekannte Dr. Heio Steffens: "Köppl, wir bauen eine Sternwarte!"
Mit Jürgen Richthammer, Johann Graßl und Hans Walbrun waren Mitstreiter gefunden. Nach der Standortsuche, bei der geringe Luftverschmutzung ein gewichtiger Faktor war, erfolgte die Vereinsgründung der Sternenfreunde, die Michael Albang rechtlich begleitete. Als der von Architektin Regina von Wenz erstellte Bauplan für die Sternwarte mit Planetarium auf dem Tisch des damaligen Landrats Volker Liedtke lag, kommentierte dieser: "Jetzt spinnen's in Dieterskirchen." Weit gefehlt. "Dank der großzügigen Unterstützung durch Dr. Heio Steffens und seiner Stiftung wurde daraus Wirklichkeit, und die Einweihung erfolgte am 26. Juli 2014", schloss der frühere Vorsitzende seinen Rückblick ab.
"Am 11. August waren bereits die ersten Besucher in dem neuen Gebäude", erinnerte Thomas Zimmermann, Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Johann Köppl. Er ließ die Aktionen der Sternenfreunde als Betreiber der Sternwarte Revue passieren. Mit jährlich mehr als 3000 Besuchern sei die Sternwarte gut ausgelastet und fordere viel Engagement von den Ehrenamtlichen. Ob bei der Sonnenfinsternis, Mondbeobachtungsnacht, totalen Mondfinsternis oder dem jährlich stattfindenden Tag der Astronomie, das Gelände der Volkssternwarte ist immer wieder ein Publikumsmagnet. "Das liegt nicht zuletzt an den Teleskopen und den interessanten Vorträgen, die das Team anbietet", so Zimmermann, der abschließend resümierte: "Insgesamt haben bis jetzt 21100 Besucher unsere Sternwarte besucht, davon 111 Schulklassen. 26 Ferienprogramme und 33 Kindergeburtstage wurden durchgeführt, und mit 30 Prozent ist auch das Interesse der Kinder und Jugendlichen schon erfreulich."
Herausragend sei auch die Kooperation mit der FOS/BOS Schwandorf. Damit ist der große Wunsch des inzwischen verstorbenen Stiftungsvorsitzenden Dr. Steffens erfüllt, der das Interesse für Astronomie an Jung und Alt vermitteln wollte. Sein Sohn Christoph Steffens drückte seine Freude aus, dass er die Stiftung vertreten darf: "Ich habe mit Astronomie begonnen, als ich noch an der Schule war."
"Die Sternwarte ist ein Aushängeschild für Dieterskirchen und den Landkreis", betonte Landrat Thomas Ebeling und dankte für die jahrelange Arbeit. "Das Team der Sternwarte ist das Herzstück, ihnen gebührt großer Dank", bekräftigte auch Bürgermeisterin Anita Forster. Dank des stetig erweiterten Angebots an Geräten, Vorträgen und Filmen sei die Mitgliederzahl von anfangs 35 nun auf über 200 gestiegen, "das ist euer Erfolg". Der oft gehörte Satz, "Dieterskirchen ist doch da, wo die Sternwarte ist", erfreue sie als Bürgermeisterin. "Macht weiter so mit eurer Begeisterung für Astronomie", wünschte sie.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.