Döllnitz bei Leuchtenberg
31.07.2024 - 10:22 Uhr

Bischof Voderholzer sucht in Döllnitz die Nähe zu Gläubigen

Schon lange war der Besuch ausgemacht, nun hat Diözesanbischof Rudolf Voderholzer sein Versprechen eingelöst: Zum Patrozinium von St. Jakob kam er nach Döllnitz, um mit dem ganzen Ort zu feiern.

Das Patrozinium von St. Jakob in Döllnitz war diesmal ein ganz besonderer Festtag, der am Sonntag gebührend gefeiert wurde. Denn Diözesanbischof Rudolf Voderholzer war eigens gekommen, um mit den Gläubigen der Expositur das Hochamt zu zelebrieren. Bereits vor einem Jahr hatte er bei der Einweihung der Kirche St. Margareta in Leuchtenberg den Döllnitzern mit Pfarrer Adam Nieciecki seinen Besuch zugesagt. Nun löste er sein Versprechen ein und wurde auf dem Dorfplatz empfangen.

Bevor sich der Bischof die Messgewänder anlegte, begutachtete er das Gotteshaus und war vor allem von der Freskomalerei beeindruckt. Der Kirchenzug, angeführt von der Blaskapelle „Bayerisch Blech“, mit den vielen Vereinen, meist mit Fahnenabordnungen, Vize-Bürgermeister Karl Liegl mit den Markträten, Gläubigen aus nah und fern, Ministranten sowie Pfarrer Nieciecki und dessen Urlaubsvertretung Professor Stanislaw Fel begleitet den Bischof ins geschmückte Gotteshaus. Zuvor wurde er auf Dorfplatz vom Männergesangverein „Liederkranz“ (MGV) mit Dirigent Holger Scheufler mit dem Willkommenslied begrüßt.

Die Festmesse wurde vom Leuchtenberger Kirchenchor mit Christa Bayerl auf der Orgel, dem MGV und der Blaskapelle umrahmt. In der Predigt, die er unmittelbar bei den Gläubigen, nicht am Ambo, hielt sprach der Bischof den heutigen Wohlstand an. Einst musste insbesondere zur Zeit des Kirchenbaues vor 90 Jahren das Brot mühsam hergestellt werden. Mittlerweile habe die Brotvermehrung ein immenses Ausmaß angenommen und die Auswahl sei enorm. Der Wohlstand lehre zu danken und Gott zu loben und zu preisen. "Die Kirche hier ist ein wahrer Schatz", sagte der Bischof. „Hier ist eine Expositurkirche mit 300 Gläubigen und 300 Sitzplätzen, die heute gefüllt sind.“

Voderholzer sprach auch die Umstrukturierung der Kirchen an und die Zukunft der größeren Pfarrgemeinschaften. Er bat um Verständnis, dass dann nicht jeden Sonntag in jeder Kirche Messe gefeiert werde und das auch anzunehmen, wenn in die Nachbarpfarreien gefahren werden müsse. Unter der Woche könnten alle auch selber, ohne Priester, in den Gotteshäusern beten, und dann werde es möglich sein, auch einmal 100 und 125 Jahre Kirche zu feiern.

Bischof Voderholzer dankte für die Vorbereitungen, den Häuserschmuck für das heutige Fest, den Kirchendienern, den Ministranten, vor allem den neuen Messdienern, den weltlichen Honoratioren, allen Vereinen und vor allem den Gläubigen, die den Gottesdienst mitfeierten. Auch ihm wurde mit einem Präsent von Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Bodensteiner und Kirchenpfleger Josef Kleber für sein Kommen und die besondere Feier gedankt.

Nach dem Pontifikalamt erwartete der Bischof vor dem Dorfkreuz die Kinder, um sie zu segnen. Danach ging es auf dem Dorfplatz vor dem Schützen-/Feuerwehrhaus mit dem Pfarrfest samt Blasmusik weiter. Bischof Voderholzer setzte sich nicht nur an die Festtafel zum Mittagessen, sondern suchte auch die Begegnung mit den Gläubigen. Mit dem Ortspfarrer ging er von Tisch zu Tisch und ließ sich die vielen Besucher vorstellen. Für alle hatte er ein offenes Ohr und war im wahrsten Sinne des Wortes in der Expositur Döllnitz ein „Menschenfischer“. Im Feuerwehrhaus war das Kuchenbüfett der Frauengruppe aufgebaut, wo er sich bediente die Bäckerinnen lobte.

Weitere Kapellen begutachtet

Bevor der Bischof seine Rückreise und seinen Flug nach Rom zur Ministrantenwallfahrt antrat, besuchte er noch die Filialkirche St. Emmeram in Woppenrieth, die St. Wolfgangskapelle in Wittschau und die Kapelle St. Sebastian in Preppach. Sie alle gehören zur Expositurkirche in Döllnitz. Vor jedem Gotteshaus wurde der Bischof von den jeweiligen Kirchenbetreuern empfangen, die ihm die Geschichte erklärten. Der Bischof stimmte jeweils ein Lied an und betete. Während des Singens in Preppach erklang die Glocke zum Zwölf-Uhr-Leuten und sogleich stimmte er den „Engel des Herrn“ an. Der Bischof war beeindruckt von der Filialkirche und den beiden Kapellen und dankte allen Beteiligten, dass sie ihre Glaubensstätten so wertschätzen und unterhalten.

 
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