Dürnast bei Weiherhammer
06.01.2020 - 13:39 Uhr

Verstorben

Trauer um Sigmund Schieder

Sigmund Schieder Bild: bk
Sigmund Schieder

„Mit Sigmund Schieder ist wieder ein Stück Alt-Dürnast von uns gegangen. Er hat das Geschehen in seinem Heimatort maßgeblich mitgeprägt. Wir danken Gott zusammen mit allen Menschen, dass wir durch ihn viel Gutes erfahren haben“ sagte Pfarrer Varghese Puthenchira in der St.-Martinskirche Kaltenbrunn.

Puthenchira blickte auf Stationen des 86-jährig Heimgegangenen. Weil sein Bruder Albert tödlich verunglückte, musste Sigmund das Gymnasium abbrechen und den elterlichen Hof übernehmen. Nach der Ausbildung zum Zimmermann wechselte er auf Wunsch seines Vaters zum Staatsforst. Beim Schulhausbau half er mit, grub den Brunnen und kassierte monatlich den Beitrag der Bürger zur Finanzierung. Der Erhalt des Gebäudes als Gemeinschaftshaus war ihm deshalb ein Anliegen. Zusammen mit Pfarrer Ludwig Bock und Eduard Wittmann hat er sich für die Errichtung des Kinderspielplatzes eingesetzt. Von 1972 bis 1978 gehörte er dem Gemeinderat Weiherhammer an. 26 Jahre führte der Mitbegründer und Ehrenvorsitzende den KAB-Ortsverband. Puthenchira sagte auch „Vergelt`Gott! für Schieders Engagement in Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, als Lektor und Kirchenwaldbeauftragter.

Ein besonderer Platz in seinem Herzen gehörte seit 1959 seiner Ehefrau. Ihr Tod 2006 hatte eine große Lücke in der Familie hinterlassen. Seither meisterte Schieder mit Sohn Martin den Haushalt. Dieser hatte seinen Vater in den letzten zwei Jahren aufopferungsvoll betreut.

Abschied vom geschätzten Kollegen, dessen unermüdlicher Einsatz dem Wald in unserer Heimat galt, nahm für die Bayerische Forstverwaltung Revierförsterin Andrea Sauer. Als Lehr- und Haumeister habe Schieder fast 45 Jahre in seinem Stammrevier Weiherhammer den forstlichen Nachwuchs begleitet. Nahezu ebenso lange vertrat er als Personalratsvorsitzender sowie als Mitglied des Bezirks- und Hauptpersonalrats die Belange der Mitarbeiter. Neben dem Chor sang das Harmony-Sounds-Trio „A mol seng wir uns wieda, und das Dreifaltigkeitslied erinnerte an den Wallfahrer, der von Kindheit an alljährlich nach Gößweinstein pilgerte.

 
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