Mit Klaviermusik vom Feinsten begleitete die zehnjährige Laura Dammer den Abend. Irgendwie habe man das Gefühl, dass das Jahr 2018 ein schreckliches Jahr gewesen sei, glaubte man den Schlagzeilen der Medien. Bürgermeister Josef Gilch erinnerte die Anwesenden jedoch daran, dass es der Welt - trotz Kriegen, Krankheiten und Katastrophen - immer besser gehe. Viele Krankheiten könnten heute geheilt werden, der Mensch lebe bewusster und gesünder, die Bildung werde allgemein besser, die Arbeitslosigkeit sinke und auch der Wald wachse.
Obwohl in den achtziger Jahren bereits totgeglaubt, habe Deutschland seit 1970 eine Million Hektar Wald dazugewonnen. Auch für die Landwirtschaft brach Gilch in diesem Zusammenhang eine Lanze. Betrug der Flächenverbrauch für Getreide Anfang der Sechziger noch 13 Millionen Quadratkilometer Ackerfläche und wurden damit 3,1 Milliarden Menschen gesättigt, waren es 2012 schon 7,1 Milliarden Menschen, die aber mit nur einer Million Quadratkilometer Ackerfläche mehr ernährt werden konnten. Einzig mit der Fehlentwicklung, der "maximal dummen Idee des extrem flächenraubenden Konzepts der Erzeugung von Biotreibstoff" sollte man so schnell wie möglich wieder aufhören, so Gilch.
Es gebe trotz aller Negativschlagzeilen keinen Grund, überall Zeichen für den Weltuntergang zu sehen. Auch in Ebermannsdorf werde sich das Klima nicht verändern, wenn ein paar Bäume gefällt werden. "Es werden sich vielmehr die Lebensbedingungen für die Senioren und alle Dorfbewohner verbessern, sobald die Neue Mitte mit ihren Versorgungseinrichtungen fertig ist", so die Meinung des Bürgermeisters. Gilch: "Mit der Erfolgsgeschichte Industriegebiet Schafhof werden auf lange Sicht Arbeitsplätze in der Region und sprudelnde Einnahmen für die Gemeindekasse gesichert - und damit für die Menschen in der Gemeinde."
Dementsprechend werde auch immer weiter investiert in die Entwicklung der Dörfer. Gilch dankte allen amtierenden und ausgeschiedenen Gemeinderäten für die konstruktive, zielgerichtete und kompromissbereite Mitarbeit, insbesondere in Bezug auf die Neue Mitte.
Man wolle nun zügig die nächsten Schritte gehen, damit noch 2019 die den Bauarbeiten beginnen. Damit könne man auch die momentan hohen Fördergelder für den Bau von Krippen mitnehmen, die aufgrund des enormen Zuspruchs des Kindergartens Sonnenschein dringend erweitert werden müsse. Auch die geplanten Praxisräume müssen so schnell wie möglich im neuen Rathaus gebaut werden, meinte Gilch.
Die Grußworte der Ehrengäste folgten. Dabei brachte Landtagsabgeordneter Harald Schwartz die vielen guten Wünsche mit Blick auf die jüngsten erschreckenden Ereignisse in Amberg und das darauf folgende Medienspektakel so auf den Punkt: "Wir müssen vor allem verbal abrüsten, speziell in den sozialen Medien. Aber auch zwischenmenschlich. Die momentane Verrohung tut niemandem gut." Mit großem Applaus wurde diese Aussage von den Gästen aufgenommen.
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