Alpenländische Musik und besinnliche Weisen“ für einen besonderen Zweck erlebten die zahlreichen Besucher beim Kirchenkonzert in Ebnath. Der Kirchenchor St. Ägidius (Leitung: Martin Kopp), die Fichtelgebirgskapelle Ebnath (Leitung: Johannes Prechtl), Franziska Knott (Harfe) und Johanna Pscherer (Querflöte) hatten sich zusammengefunden, um nochmals die in Ebnath initiierte Typisierungsaktion „Schenke eine zweite Chance“ zugunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zu unterstützen. Hubert Knott hatte die Planung und Vorbereitung des Konzerts übernommen und trug besinnliche Texte vor.
Mitten in der abgedunkelten Pfarrkirche stehend eröffnete ein Bläserquartett (Johannes Prechtl, Trompete, Johanna Pscherer, Flügelhorn, Sebastian König, Tenorhorn, Robert Reger, Tuba) mit „O Wunder, was soll es bedeuten“. Nach der Begrüßung durch Pfarrgemeinderatssprecher Hans Enders lenkte der Kirchenchor mit dem traditionellen „Es ist ein Ros entsprungen“ (Michael Praetorius) und „Jubilate“ (Von Gerhard Kronberg, basierend auf einer Weise von Dimitri Bortnianski) die Aufmerksamkeit auf den hell erleuchteten Altarraum. Die Fichtelgebirgskapelle folgte mit „Inmitten der Nacht“ und dem bekannten, anrührenden „Ave Maria Glöcklein“ von F.X. Engelhardt.
Von der Empore sangen Nadine Prechtl und Karin Kuhbandner, begleitet von Martin Kopp an der großen Hey-Orgel, „Es hatte sich eröffnet das himmlische Tor“, ein Lied aus der Steiermark, in dem die Engel vor Freude über Christi Geburt aus dem offenen Himmelstor purzeln und sich die Hirten aufgrund dieses Anblicks mit Brotzeit und Fackeln auf den Weg machen, um dem Christkind ihre Gaben zu bringen, und brillierten mit „Fröhliche Weihnacht überall“ in einem Satz des britischen Komponisten Christopher Tambling.
Franziska Knott verzauberte die Zuhörer mit ihrer Konzertharfe mit „Romance“, dem 2. Satz aus der Sonate in B-Dur des tschechischen Komponisten J.B. Krumpholz. Besonders bewegt waren die Zuhörer von einem Stück des Klagenfurter Komponisten Günther Mittergradnegger, „Werst mei Liacht ume sei“. Hubert Knott sprach den Text, untermalt von den zarten Harfenklängen von Franziska Knott.
Die Fichtelgebirgskapelle folgte mit den bekannten Weihnachtsliedern „Herbei o ihr Gläubigen“ und „Maria durch ein Dornwald ging“. Danach erklang „From this moment on“ von Shania Twain (Bearbeitung: Sylvia Woods) – eigentlich Popmusik, die sich dennoch hervorragend in die Stimmung des Konzerts einfügte, gefühlvoll vorgetragen von Franziska Knott und ihrer Schwester Johanna Pscherer mit Harfe und Querflöte.
Die Männerstimmen des Kirchenchors folgten mit der schlesischen Weise „O Freude über Freude“ (Tonsatz: Alfred Lohmann). Danach stimmte der Kirchenchor mit „Ich bete an die Macht der Liebe“ eines der bekanntesten russischen Weihnachtslieder von Dimitri Bortnianski in einer Bearbeitung von Gerhard Kuhbandner an. Die Stimmung nahm die Fichtelgebirgskapelle mit der Tiroler Weise „Es wird scho glei dumpa“ auf. Dem schwungvollen „Bozner Hirtenlied“ der Bläser folgte der Kirchenchor mit „Engel auf den Feldern singen“.
Franziska Knott spielte die „Heilige Nacht“ von Johann Friedrich Reichardt (1752 – 1814). Die Harfenklänge nahm der Chor auf und sang dieses bewegende Lied, das in Ebnath seit Jahrzehnten auch in jeder Christmette erklingt.
In seinen Schlussworten erinnerte Hubert Knott die Zuhörer nochmals an „Schenke eine zweite Chance“ und dankte den Initiatoren Johannes Bauer, Sandra Schmelber, Karin Pöllath und Josef Söllner. Ganz Ebnath habe zusammengehalten, Vereine und Privatpersonen den guten Zweck – den Kampf gegen Leukämie – während des ganzen Jahres unterstützt. Er bat die Konzertbesucher um Spenden.


















 
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.