Ebnath
16.05.2024 - 12:13 Uhr

Gemeinde Ebnath nimmt nächste Hürde für neues Baugebiet

Die Aufstellung des Bebauungsplanes „Zur Selingau“ stand auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ebnath. Auch wenn es noch ein bisserl dauert mit der Erschließung – es geht voran.

Die nächsten Schritte zum Neubaugebiet "Zur Selingau" sind getan. Bild: Blank & Partner Landschaftsarchitekten/Grafik: Laura Fröhler
Die nächsten Schritte zum Neubaugebiet "Zur Selingau" sind getan.

Der Gemeinderat nahm in der Mai-Sitzung die eingegangenen Einwände und Bedenken zum Bebauungsplan "Zur Selingau" zur Kenntnis. Diplom-Ingenieur Gottfried Blank vom gleichnamigen Planungsbüro aus Pfreimd stellte laut Mitteilung der Gemeinde Ebnath seine Abwägungen vor und erläuterte den Gemeinderäten und Zuhörern seine Ausführungen. Auf alle Hinweise oder Einwände sei dabei ausgiebig eingegangen worden, wonach eine weitere Auslegung nicht mehr erforderlich sei. Hierzu zählen die enge Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde, die keine Einwände mehr gegen die angepassten Ausarbeitungen der Gemeinde hatte. Auch der Bedarf des neuen Baugebietes sei ausführlich dargelegt worden, was so auch die Regierung der Oberpfalz bestätigt habe.

Zudem habe der Gemeinderat die Hinweise, dass die derzeitige Anbindung über den beengten Gregnitzweg nicht optimal sei, ernst genommen. Als Ziel für die anstehende Erschließungsplanung sei festgehalten worden, dass eine verbesserte Anbindung gefunden werden soll. Demnach stimmte der Gemeinderat der Aufstellung des Bebauungsplans „Zur Selingau“ einstimmig zu. „Das ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft unseres Ortes", wird Bürgermeister Wolfgang Söllner zitiert. "Da es mehr als 20 Jahre her ist, dass in Ebnath ein Baugebiet erschlossen wurde, ist es an der Zeit, interessierten Bürgern die Möglichkeit zu schaffen, ihr Eigenheim in Ebnath zu errichten.“

Wie der Bürgermeister auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien informiert, stehen Bauwilligen 15 Parzellen zur Verfügung. Die Gemeinde will den Bebauungsplan vernünftig gestalten, betont Söllner: "Wir gehen das mit Ruhe und Bedacht an." Ein paar Hausaufgaben seien schon noch zu machen, allen voran der beengte Erschließungsweg sei Thema. Zunächst stehe eine Vorskizze auf der Agenda, heuer werde es wohl nichts mehr mit der Erschließung. Bauwillige können wohl in etwa zwei Jahren auf den zwischen knapp 440 bis gut 1100 Quadratmeter großen Bauplätzen ihr Häuschen errichten. Noch etwas verrät der Bürgermeister im Gespräch mit Oberpfalz-Medien: Im neuen Baugebiet ist eine kleine Fläche für einen Spielplatz vorgesehen.

Sanierungssatzung

Ein weiterer wichtiger Schritt hin in Richtung eines städtebaulichen Sanierungsgebietes im „Dorfkern Ebnath“ ist laut Mitteilung der Gemeinde ebenfalls beschlossen worden: Einstimmig habe das Gremium einer sogenannten „Sanierungssatzung“ zugestimmt, die nun den Weg ebnen soll zu einem kommunalen Förderprogramm, das die Bayerische Städtebauförderung zum größten Teil unterstützt. Der nächste Schritt sei nun ein angedachter Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Regierung der Oberpfalz in Ebnath, die die genauen Kriterien mit festlegen würden. Möglichst im Juni sollen dann diese Kriterien beschlossen werden. Das Ziel sei, erste kostenlose Beratungen ab Juli oder August anzubieten. Daraus resultierende mögliche Sanierungen über das genannte Förderprogramm seien dann frühestens im Herbst 2024, eventuell auch erst 2025 möglich.

Haushalt Kindergarten und Gemeinde

Aufgrund einer Vereinbarung zwischen der Katholischen Kirchenstiftung und der Gemeinde bedarf der jährliche Haushaltsplan für die Kindertageseinrichtung der Zustimmung der Gemeinde. Der vorgelegte Haushaltsplan für das Jahr 2024 weist ein Defizit von 22.788 Euro auf, davon würde die Gemeinde laut Vereinbarung 80 Prozent tragen. Die Vorausplanung könne sich aber noch ändern, weil noch nicht bekannt sei, wie viele Kinder im September den Kindergarten besuchen werden. Söllner sprach von einer soliden Haushaltsplanung und dankte Kirchenpfleger Stefan Kausler sowie dem Kindergartenpersonal für die sehr gute Zusammenarbeit.

Der Haushalt 2024 der Gemeinde wurde dem Landratsamt Tirschenreuth zur rechtsaufsichtlichen Würdigung vorgelegt. Laut Bürgermeister gab das Landratsamt die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2024 ohne genehmigungspflichtige Bestandteile zurück.

Der Bürgermeister gab in der Gemeinderatssitzung Beschlüsse aus nichtöffentlichen Sitzungen bekannt:

Wärmeversorgung, Imkerlehrpfad

Bei der Erneuerung der Wärmeversorgung im Zuge der Generalsanierung des katholischen Kinderhaus St. Josef hat sich der Gemeinderat für den Einbau einer Luft/Wasser-Wärmepumpe in Verbindung mit einer Decken- bzw. teilweise Fußbodenheizung entschieden. Vorbehaltlich der statischen Überprüfung des Daches soll auch eine PV-Anlage installiert werden.

Das Planungskonzept des Architekturbüros Schlichtiger vom April für eine Biodiversitätsfläche mit Imkerlehrpfad mit 3855 Quadratmetern wurde grundsätzlich anerkannt. Beim Naturpark Fichtelgebirge und der Regierung der Oberpfalz soll ein Förderantrag gestellt werden. Nach Erhalt eines positiven Förderbescheides soll das Architekturbüro Schlichtiger zur Umsetzung der Maßnahme mit den weiteren Leistungsphasen 5 bis 8 beauftragt werden.

Straßenentwässerung, Atemschutzgräte

Das bereits seit vielen Jahren bestehende Problem einer unzureichenden Straßenentwässerung in Grünlas soll nun beseitigt werden. Die Maßnahme mit Rohrverlegung Richtung Mühlbühl auf öffentlichem Grund sowie die Vergabe der Arbeiten an die Fa. Kropf aus Thiersheim wurde beschlossen.

Die Arbeiten für die die durch Fördermittel des Projektes „flurnatur“ des Amtes für Ländliche Entwicklung mit finanzierte Hochwasserschutzmaßnahme im Bereich des sogenannten „Zolltafelwegs“ wurden an die Firma Schreyer Transport und Landschaftsbau GmbH, Ebnath beschlossen, vergeben.

Aufgrund defekter Atemschutzgeräte der Feuerwehr Ebnath sah sich der Gemeinderat in der Pflicht, schnell für Ersatz zu sorgen. Die Ersatzbeschaffung der Atemschutzgeräte ging an die Firma NeoVia GmbH, Ludwigsfelde, ebenso die hierfür notwendigen Adapter für die Funksprechgarnitur und die Funkgerät-Adapter.

Generalsanierung der Mittelschule

Für die Generalsanierung der Mittelschule wurden folgende Gewerke jeweils an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben: Trockenbauarbeiten an die Firma Akustik- und Trockenbau Benedikt GmbH & Co.KG, Stettfeld; Brandschutztüren/LM-Elemente an die Firma Metallbau Vollmuth GmbH, Sulzbach-Rosenberg; Malerarbeiten an die Firma Blechinger GmbH, Mitterteich; Fliesenarbeiten an die Firma Kappauf GmbH, Waldershof; Bodenbelagsarbeiten an die Firma Sperer & Moser GmbH, Plößberg; Kleine Baumeisterarbeiten an die Firma Rupprecht GmbH, Marktredwitz; Heizung/Lüftung/Sanitär an die Firma Eckstein Heizung, Waldershof; WC-Trennwände an die Firma Kemmlit Bauelemente GmbH, Dusslingen; Innenputzarbeiten an die Firma Trinkerl Putz, Weiden.

 
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