Wer von Unterschurbach aus 1,2 Kilometer westlich bis zur Hundslohe in den Wald hinein unterwegs ist, kommt zu einem bemerkenswerten Naturdenkmal: zum „Wackelstein“ oder auch „Edelmannstein“ genannt. Der Überlieferung nach versteckten hier die Edelleute von Ebnath und Schwarzenreuth ihre Schätze, um sie vor den plündernden Hussiten in Sicherheit zu bringen, heißt es in einer Mitteilung des Fichtelgebirgsvereins (FGV) Ebnath. Demnach existiert noch heute die Sage vom „Tiefen Brunnen“, in dem noch immer die Schatzkisten ruhen.
Die dort angebrachte alte Holztafel sei schon ziemlich verwittert gewesen – und so habe sich die FGV-Ortsgruppe Ebnath dazu entschlossen, dieses Schild neu gestalten zu lassen. Ein guter Anlass habe sich beim Ausbau des „Pfarrer-Hupfer-Wegs“ geboten, als der Vorsitzende beim Garten von Alois Vetter vorbei kam und darin eine Astgabel des vom Sturm gefällten Zwetschgenbaumes liegen sah.
In Rainhold Seidel aus Tröstau fand FGV-Vorsitzender Martin Exner einen Künstler, der in eine Platte aus Lärchenholz die neue Inschrift schnitzte und mit einem Siebenstern verzierte. Die Beschreibung lautet: „Wackelstein früher Edelmannstein, Gewicht 100 t, kann von einer Person ins Schwanken gebracht werden. Bitte Moose u. Flechten nicht beschädigen! FGV OG Ebnath.“ Zur Fixierung im Boden steuerte die Firma Wartinger eine Edelstahlverankerung bei und die Firma Plannerer spendierte eine Abdeckung zum Schutz vor Regen. Wegewart Gerd König montierte noch zwei Tafeln, die auf die nächstgelegenen Zielorte hinweisen.
Mit dem Nachbarverein FGV Neusorg ist am 8. Oktober eine Familienwanderung zum "Wackelstein" geplant, "wobei die Kinder bestimmt wieder versuchen werden, diesen Felsblock vom Sockel zu stürzen", heißt es in der Mitteilung weiter.
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