Ebnath
11.03.2019 - 11:18 Uhr

Haushaltsvolumen in Ebnath fast verdoppelt

Haushaltsverabschiedung des Ebnather Gemeinderats: Viel Schotter.

Das Bauhofgebäude der Gemeinde Ebnath soll in diesem Jahr saniert werden. Im Etat für 2019 sind hierfür 30 000 Euro vorgesehen. Bild: br
Das Bauhofgebäude der Gemeinde Ebnath soll in diesem Jahr saniert werden. Im Etat für 2019 sind hierfür 30 000 Euro vorgesehen.

Mit einem Gesamtvolumen von knapp 4,9 Millionen Euro hat sich der Etat der Kommune für 2019 gegenüber dem Vorjahr (knapp 2,6 Millionen Euro) fast verdoppelt. Die Beratung mit anschließendem einstimmigem Votum zum Entwurf des Haushaltsplans war der zentrale Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung. Der Anstieg des Gesamtetats um fast 100 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr ist dem Vermögenshaushalt mit etwa 2,69 Millionen Euro (gegenüber 624 768 Euro im vergangenen Jahr) geschuldet.

Nach den Worten von Bürgermeister Manfred Kratzer wurde das Zahlenwerk im Finanzausschuss vorberaten, wobei ein Konsens gefunden werden konnte. Nach seinen Worten hofft die Kommune, dass ihr der Freistaat Bayern eine Stabilisierungshilfe gewährt. In seinen Erläuterungen zum Etat sagte der Rathauschef, dass sich die Zuführung zum Vermögenshaushalt auf 41 341 Euro beläuft, im Vergleich zum Vorjahr eine Minderung um 60 904 Euro. Nach Abzug der ordentlichen Tilgung in Höhe von 97 620 Euro errechnet sich eine freie Finanzspanne von 56 279 Euro, so dass die finanzielle Bewegungsfreiheit 4,7 Prozent beträgt. Ursächlich für die Minderung der Zuführung zum Vermögenshaushalt ist vor allem der Anstieg der Aufwendungen für den Straßenunterhalt um 220 000 auf 270 000 Euro. Zudem sind Mittel in Höhe von 30 000 Euro für die Sanierung des Bauhofgebäudes eingeplant, gegenüber 29 500 Euro im Vorjahr.

Positive Auswirkungen hat der Rückgang der Kreisumlage um knapp 80 000 auf fast 500 000 Euro. Ursächlich dafür ist vor allem die Minderung der Umlagekraft um 160 000 auf etwa 1,1 Millionen Euro. Zudem wird der Umlagesatz voraussichtlich um einen halben Prozentpunkt auf 45,5 Punkte gesenkt. Des Weiteren trägt die Steigerung der Schlüsselzuweisungen um 115 524 auf 614 932 Euro zur Verbesserung des Haushalts bei.

Zum Ausgleich des Gesamtetats ist eine Rücklagenentnahme von 162 382 Euro vorgesehen, so dass sich diese zum Jahresende auf 27 000 Euro vermindert und knapp über der gesetzlichen Mindestrücklage (knapp 21 000 Euro) liegt.

Vorgesehen ist eine neue Kreditaufnahme in Höhe von 190 000 Euro. Demzufolge ergibt sich zum Jahresende eine Verschuldung in Höhe von etwa 1,13 Millionen Euro. Dies entspricht bei 1272 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 885,15 Euro. Vorausblickend auf die Finanzplanjahre 2020 bis 2022 wurde das im Februar vom Gremium festgezurrte Investitionspaket berücksichtigt. Die Investitionen, vor allem im Bereich der Abwasseranlage und des Straßenausbaus, sollen über Kreditaufnahmen in Höhe von 1,85 Millionen Euro finanziert werden. Dies hat zur Folge, dass in den kommenden Jahren mit einem erheblichen Anstieg des Schuldendienstes gerechnet wird. Nach Maßgabe der Finanzplanung werden sich die Zins- und Tilgungsleistungen von 131 450 Euro bis 2022 auf 208 000 Euro erhöhen.

 
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