Die traditionelle Regensburger Diözesanfußwallfahrt „Zu unserer lieben Frau von Altötting“, der Heiligen Gottesmutter Maria, fiel heuer dem Coronavirus zum Opfer. Der 61-jährige Ebnather Richard Becher war bereits 28 Mal bei dem dreitägigen Fußmarsch mit dabei. Deshalb ließ er sich es auch dieses Jahr nicht nehmen, zu Fuß nach Altötting zu pilgern. Nicht wie gewohnt mit circa 8000 Wegbegleitern, sondern alleine begann für ihn am ersten Tag seine Wallfahrt von Sünching nach Mengkofen. Neben kleinen Rationen an Essen und Getränken waren auch ein Zelt und ein Schlafsack mit im Gepäck. Am zweiten Tag seiner Pilgerreise, die ihn von Dingolfing nach Massing führte, schlossen sich unterwegs fünf weitere Fußwallfahrer an. Den Sicherheitsabstand einhaltend, wurde so singend und betend durch die Landschaft gezogen. Altenkirchen oder „Croa“ – wie die Leute hier in Anlehnung an das Patrozinium der heiligen Corona sagen – ist ein Weiler etwa zwei Kilometer südlich von Frontenhausen. Wenn man den ersten Hügelzug hinter sich gelassen hat, öffnet sich ein Tal, das von dem weithin sichtbaren Turm der Kirche St. Corona beherrscht wird. Hier beteten die Wallfahrer zur Heiligen. Am letzten Tag führte die Wallfahrt Richard Becher mit jetzt circa zehn weiteren Wallfahrern von Wald aus nach Altötting, wo die Gläubigen gegen 10 Uhr eintrafen. Hier beteten sie gemeinsam in entsprechendem Sicherheitsabstand vor der Gnadenkapelle zur Heiligen Mutter Gottes. Für den Ebnather ging seine damit 29. Fußwallfahrt nach Altötting zu Ende. „Es war ein besonderes Erlebnis, zunächst alleine und dann in einem kleinen Kreis von Wallfahrern nach Altötting zu pilgern. Eine Erfahrung, die mich mein ganzes Leben positiv begleiten wird“, resümmierte Becher.
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