Der verhüllte Reichstag war ein Kunstprojekt des Künstlerehepaars Christo und Jeanne-Claude. Ganz so spektakulär war es bei der Kalvarienbergkirche zwar nicht, aber unbedingt nötig: Da der Schädlingsbefall in der Kapelle auf dem Kalvarienberg immer stärker wurde, sah sich die Kirchenverwaltung dazu verpflichtet, etwas dagegen zu unternehmen. Sie beschloss, die gesamte Kapelle begasen zu lassen. Fachleute hatten festgestellt, dass der Holzwurmbefall auf der Empore und im Altar massiv vorhanden war. Im Dachstuhl hatten sich der Hausbock und der Nagekäfer breit gemacht. Die Zeit war deshalb reif, gegen die Schädlinge vorzugehen. Den Auftrag zur Begasung erhielt die Firma Binker Materialschutz aus Lauf. Bevor mit den Arbeiten in der Kapelle begonnen werden konnte, wurde die Kapelle komplett eingehüllt.
Hierfür musste zunächst eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Tirschenreuth eingeholt werden. Der Fledermausbeauftragte des Landkreises Tirschenreuth stellte fest, dass sich keine Fledermäuse im Dachstuhl befinden. Darauf kam die Mitteilung vom Landratsamt, dass keine artenschutzrechtlichen Bedenken bestehen. Die Kirche wurde aus Sicherheitsgründen mit einem Bauzaun abgeriegelt. Diesen lieferte Karl Weileder aus Schwarzenreuth. Für das Abdichten der Plane steuerte die Firma Schreyer aus Ebnath eine Laderschaufel Sand bei. Ab Samstag ist die Kapelle wieder voll zugänglich.
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