Ebnath
09.10.2022 - 09:25 Uhr

Schüler der Fichtelnaabtal-Mittelschule erhalten Unterricht an der Drechselbank

Sieben kleine Drechselmaschinen, Rundhölzer in mehreren Größen und Holzarten und auch eine Kiste mit Anschauungsmaterialien aus früheren Kursen sowie Schutzbrillen im Gepäck - mehr Motivation für die nächsten sechs Schulstunden braucht es nicht, wenn Erich Spreng aus der Nähe von Eichstätt an einer Schule eintrifft. Fachlehreranwärterin Marie Zaus hatte zur erweiterten vertieften Berufsorientierung den Fachmann an die Fichtelnaabtal-Mittelschule Ebnath-Neusorg eingeladen. Ein altes Handwerk steht dabei auf dem Stundenplan der Achtklässler im Fach Technik.

Wie wird das Holz eingespannt? Wie entsteht ein Vollkörper? Wie ein Hohlkörper? Welche Holzarten eignen sich? Nachdem derartige Grundfragen geklärt waren, konnte die erste Demonstration erfolgen. Maschine einschalten, Messer auflegen, mit zwei Fingern auf die Auflage drücken und langsam an das sich drehende Rundholz führen.

Nach dem ersten Übungsstück zum Erproben der zu erlernenden Technik, ging es motiviert an den ersten Kerzenleuchter und die Herstellung von Salz- und Pfefferstreuern. Welches das schönste Paar ist, kann man schwer sagen. Beide zusammenpassend zu machen ist schwer, kann der Fachmann sagen. Dazu braucht es Übung und Erfahrung. Aber auch da sind die Geschmäcker verschieden. Beim Drechseln eines Schlüsselanhängers musste dann erstmals eine vorgegebene Form gefertigt werden. Lehrkräfte sahen sich dabei vor der gleichen Herausforderung wie Schülerinnen und Schüler. Als krönender Abschluss stand das Drechseln eines Kugelschreibers, für den mehrere Holzarten zur Verfügung standen, auf dem Programm. Fingerspitzengefühl war nun gefragt, um das ohnehin dünne Rundhölzchen nicht zu zerstören.

Was am Ende des Tages als Ergebnis auf dem Tisch lag, konnte sich wirklich sehen lassen und begeisterte Schüler verließen den Werkraum. „Eine solche Maschine hätte ich gerne selber“, war immer wieder zu hören.

 
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