Bernd Kuhbandner hatte in Bezug auf die Bedarfsanmeldung einen kompetenteren Planer des Architekturbüros erwartet. Darauf reagierten Bürgermeister Manfred Kratzer und Gerhard Plannerer (SPD), der seinem Gremiumskollegen vorwarf, sich "in der Tonwahl vergriffen" zu haben, mit Befremden.
In Verbindung mit einer Präsentation erläuterte Diplom-Ingenieur (FH) Ralf Köferl vom Architekturbüro Kuchenreuther in Marktredwitz den Planungsstand zur Gestaltung der Freifläche der ehemaligen Obstecke sowie bei der Alten Schule. Nach seinen Worten wurde an der Entwurfsplanung weitergearbeitet. So konnte er eingehend das Konzept zur Neugestaltung der Freiflächen vorstellen.
Die beeindruckende Neugestaltung der Freifläche ehemalige "Obstecke" bekommt einen niveaugleichen Zugang und ist zudem barrierefrei begehbar. Auf Nachfrage hieß es, dass die Kirchenmauer erhalten bleibe. Der vorhandene Felsenkeller werde jedoch abgerissen. Dem habe das Landesamt für Denkmalpflege zugestimmt, informierte der Stadtplaner.
Ernüchtert nahm das Gremium die veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro zur Kenntnis. Für das Gemeindeoberhaupt sind dies über 300 000 Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Zur Begründung der Kostensteigerung verwies Architekt Köferl darauf, dass sowohl der Abbruch als auch die statische Berechnung berücksichtigt wurden. Auf den weiten Zeitplan eingehend gelte es, die Bedarfsanmeldung für 2020 vorzunehmen und die Ausführungsplanung zu erstellen. Daran anschließend erfolgen die Ausschreibung sowie die Vergabe mit Baubeginn im Frühjahr 2020.
In dieser Reihenfolge soll auch die Neugestaltung der Freifläche "Alte Schule" umgesetzt werden, jedoch zusätzlich einer Auftragserteilung für den Abbruch und der Bauausführung 2020 bis 2021. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf rund 404 000 Euro. Anstelle des ehemaligen Schulgebäudes soll eine Grünfläche entstehen mit Beibehaltung der derzeitigen Parkplätze. Zusätzlich sollen weitere Stellplätze geschaffen werden. Erhalten bleiben die beiden vorhandenen Treppenaufgänge als Zugang zur Grünfläche. Hinsichtlich einer Bedarfsanmeldung für 2020 kam zum Ausdruck, dass bereits Fördermittel in Höhe von etwa 384 000 Euro bewilligt wurden.
Wer die Bedarfsanmeldung in die Wege geleitet hatte, konnte in der Diskussion nicht geklärt werden. Verwundert darüber brachte Bernd Kuhbandner zum Ausdruck, er habe diesbezüglich einen kompetenteren Planer des Marktredwitzer Architekturbüros erwartet. Die entsetzte Reaktion des Architekten war unübersehbar und auch aus dem Gremium gab es harsche Kritik gegenüber des AWE-Fraktionssprechers.
Aus dem Gemeinderat
Uneingeschränkte Zustimmung fand in der Gemeinderatssitzung die Änderung der Hundesteuersatzung der Gemeinde Ebnath. Bei der Überprüfung der Satzung wurde festgestellt, dass diese keinen Passus über Ersatzhundemarken enthält. Die Satzungsänderung bezieht sich im wesentlichen auf den Verlust eines Hundezeichens. So wird künftig dem Hundehalter gegen eine Gebühr von 5 Euro eine Ersatzmarke ausgehändigt. Dies gilt auch für den Ersatz eines unbrauchbar gewordenen Hundezeichens; das unbrauchbar gewordene Hundezeichen ist zurückzugeben. Sofern ein in Verlust geratenes Hundezeichen wieder aufgefunden wird, ist dies unverzüglich abzugeben. Die Satzungsänderung beinhaltet zudem eine redaktionelle Änderung und bezieht sich auf den Wortlaut über einen abhandengekommenen oder eingegangenen Hund. Statt „eingegangenen“ heißt es künftig „verendet“. Die Änderung der Satzung tritt zum 1. Januar kommenden Jahres in Kraft.
Abschließend informierte Bürgermeister Manfred Kratzer über die Begehung der Fichtelnaabtalschule nach Abschluss der energetischen Sanierung.
Anlass war der Hinweis des CSU-Fraktionssprechers Josef Söllner, wonach bei der Sanierungsmaßnahme nicht unerhebliche Mängel bei verschiedenen Bauarbeiten zu erkennen waren. Bei der Begehung wurde festgestellt, dass noch Nachbesserungen erforderlich sind, so der Rathauschef.
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