Wie sich die Gemeinde verstärkt für Klimaschutz, biologische Vielfalt und Nachhaltigkeit engagieren kann, erörterte Alfons Lobinger, ÖDP-Kreisrat und Chef von Gartengestaltung Lobinger. Angesichts des Verschwindens vieler Insektenarten sei für die Leute besonders erkennbar, wie notwendig ein rasches Handeln sei. Insekten bräuchten Pflanzenvielfalt, Obstbäume, Streuobstwiesen, gemischte Strauchhecken - "je vielfältiger, je besser", fügte der Fachmann hinzu. Und es müsse nicht alles perfekt sauber aufgeräumt sein. Er prangerte die Tendenz zum Schottergarten an, der keineswegs für alle Zeit pflegeleicht sei. Die spätere Entsorgung der durchwurzelten Folie bereite etliche Probleme. "Geben Sie für die Vielfalt im Garten heimischem Saatgut den Vorzug", appellierte er an die Anwesenden. Ideal wäre es, wenn die Gemeinde Privatleute fände, die öffentliche Flächen pflegen. Phasen, in denen Grünflächen nicht so gepflegt aussehen, seien meist besonders gut für die Insekten und sollten hingenommen werden. Das gelte auch für ausgebrannten Rasen in trockenen Sommern. "Trinkwasser zum Gießen zu verwenden, dass können wir uns nicht mehr leisten", warnte Lobinger.
Als ein wichtiges Zukunftspotential, vor allem im Hinblick auf die Ausweisung neuer Baugebiete, gehöre auf jedes Dach ein Photovoltaikanlage. Laut einer Fraunhofer-Studie seien PV-Anlagen in der Fläche am günstigsten und müssten deshalb ebenso in den Fokus gerückt werden. "Für mich", so sein Schlusswort, "ist Neumühle der schönste Ort überhaupt". Und das man hier auch in Zukunft Laubfrösche, Eisvögel und Teichhuhn-Küken beobachten kann, dafür werde er sich einsetzen. Ein Wunsch, dem sich Bürgermeisterkandidat Hans-Jürgen Strehl und die Gemeinderatskandidaten anschlossen.
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