"Wenn wir heute eine Fahrt oder Reise antreten, geben wir die Daten in ein Navigationsgerät ein und lassen uns so den Weg zeigen. Eine Möglichkeit, auf die die Weisen aus dem Morgenland auf ihrer Suche nach dem neu geborenen König nicht zurückgreifen konnten. Ja, sie kannten nicht mal das Ziel. Sie folgten dem Stern, den sie hatten aufgehen sehen."
Generalvikar Pater Michael Huber zog in seiner Ansprache bei der Feier der Wiederindienstnahme der katholischen Pfarrkirche St. Stephanus am Dreikönigstag Parallelen zu dem Besuch der Magier aus dem Osten. "Suchen und folgen auch Sie dem Stern", empfahl der Stellvertreter des Eichstätter Bischofs den Gläubigen, "der Sie in ihr wunderschönes Gotteshaus führt. Sie werden das Heil im Gebet finden, denn das Gebet ist die Atmung der Christen". In Konzelebration mit Pfarrer Hans Zeltsperger und Christian Karl Steger, Stadtpfarrer der Schlosskirche Bayreuth, feierte Generalvikar Huber mit der Pfarrgemeinde und vielen Gästen einen feierlichen Gottesdienst. Für einen festlichen musikalischen Rahmen sorgten Hedwig Trummer an der Orgel, Johannes und Benedikt Trummer als Kantoren und eine Bläsergruppe.
Als Nachbar und Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde zeigte sich Matthias Ahnert erfreut, dass nun auch die katholische Gemeinde ihre Gottesdienste wieder in der renovierten Pfarrkirche abhalten kann. "Wir sind auf den Tag genau vor einem Jahr aus unserer Kirche ausgezogen und haben am 7. Januar mit dem Ausbau des Gestühls begonnen, Sie können heute an Epiphanias die Indienstnahme feiern." Er bedankte sich für die Aufnahme seiner Gemeinde in der Bauphase der evangelischen Stephanuskirche.
Die gleichzeitige Sanierung beider Edelsfelder Kirchen werde wohl in die Geschichte der Gemeinde eingehen, mutmaßte Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl in seinem Grußwort. Die Projekte begrüße er, da andernorts auch schon Kirchen geschlossen würden.
Dem Festgottesdienst voraus ging ein gut besuchter Pfarrnachmittag im Saal des Pfarrzentrums. In einer Bilderpräsentation ließ Pfarrer Zeltsperger die vergangenen zehn Jahre Revue passieren. Seine Aufnahmen reichten vom Auftreten ersten Risse im Jahr 2010 bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten kurz vor Weihnachten 2019. Der Pfarrgemeinderat sorgte, unterstützt durch viele freiwillige Bäckerinnen, für Kaffee, Kuchen, Herzhaftes und Getränke.
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