Auf der Suche nach der Ursache der Risse richtete sich der erste Verdacht auf die Schwingungen der Glocken beziehungsweise deren Übertragung auf das Kirchenschiff, heißt es in einer Pressemitteilung der Pfarrei. Das hat sich nicht bestätigt. Bei den Untersuchungen kam aber ans Licht, dass der Glockenstuhl dringend saniert werden sollte. Dies geschah dann 2010.
Witterungseinfluss verringert
Es folgten weitere geologische Untersuchungen. Auch die Fundamente der Kirche waren nicht verantwortlich für die Rissbildung. Jetzt wurden geologische Veränderungen vermutet. Nach Beratungen mit dem Diözesanbauamt Eichstätt fiel die Entscheidung, zunächst eine größere Fundamenteinbindetiefe zu erreichen und so den Witterungseinfluss auf die im Gründungsbereich anstehenden Tone zu verringern. Der anfallende Aushub beim Bau des Pfarrzentrums diente gleich als Material für die Aufschüttung. Im Juni 2015 wurde diese mit Humus und Rasensaat rekultiviert.
In den nächsten Jahren wurden die angebrachten Rissmonitore regelmäßig kontrolliert. Nachdem über einen längeren Zeitraum praktisch keine Bewegungen mehr festzustellen waren, stellte die Kirchenstiftung im Januar 2017 den Antrag zur Vorplanungsgenehmigung beim Bistum. Es folgten die genauen Planungen der Sanierung, um die Bausubstanz zu stabilisieren und die vorhandenen Schäden zu beseitigen. Während dieser Phase lösten sich im April 2018 bereits lockere Stuckteile, so dass umgehend Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden mussten. Im Oktober 2018 erfolgte die Genehmigung durch das Bistum.
Im Juli 2019 begannen die Arbeiten. Die Risse wurden verpresst und das Mauerwerk durch Ringanker verfestigt. Hand angelegt wurde am Dachstuhl und an der Kirchtumzwiebel. Die Grate der Dacheindeckung und die Kirchenfenster wurden ausgebessert oder erneuert. Der Seiteneingang und die Sakristei erhielten neue Bodenbeläge, der Seiteneingang ein neues Eingangselement und die Schallluken am Kirchturm neue Bretter. Auch kleinere Arbeiten im Bereich der Elektrik waren notwendig. Sowohl die Fassade als auch der Kirchenraum selbst wurden neu getüncht.
Kosten bei 400 000 Euro
Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 400 000 Euro. Die dringend notwendige Bestandssicherung hätte ohne die überdurchschnittlich hohe Unterstützung durch das Bistum nicht durchgeführt werden können. Die Pfarrei hat im Laufe der Monate immer wieder durch Eigenleistungen dazu beigetragen, manche Kosten einzusparen. Am Heiligen Abend feierte die Pfarrei zum ersten Mal wieder einen Gottesdienst in der Pfarrkirche. Im Außenbereich stehen noch Nacharbeiten im Bereich des Seiteneingangs und an der Nord- und Ostfassade an, die im Frühjahr 2020 erledigt werden.
Pfarrnachmittag und Festgottesdienst
Zu einem Pfarrnachmittag und anschließendem Festgottesdienst mit Generalvikar Pater Michael Huber lädt die katholische Pfarrei St. Stephanus Edelsfeld am Dreikönigstag ein. Ab 14.30 Uhr gibt es im Saal des Pfarrzentrums Kaffee und Kuchen. Pfarrer Hans Zeltsperger zeigt einen kurzen Bildervortrag von der Renovierung. Der Gottesdienst zur feierlichen Wiederindienstnahme beginnt um 17 Uhr.
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