Größte Razzia der vergangenen Jahre auf dem Asia-Markt bei Eger

Eger (Cheb)
13.10.2022 - 12:43 Uhr

Produktfälscher verhökern ihre Waren gerne über die Asia-Märkte auf der tschechischen Seite der bayerisch-tschechische Grenze. Am Tag der deutschen Einheit schlugen dort nun mit Erfolg die tschechischen Behörden zu.

Am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober 2022 führte die tschechische Handelsinspektion eine Razzia auf dem Markt Svatý Kříž bei Eger(Cheb) durch. Dabei stellte sie 9037 gefälschte Waren im Originalwert von mehr als 21 Millionen Kronen sicher.

Bei einer gemeinsamen großangelegten Razzia haben die tschechischen Gewerbeaufsichtsbehörden Anfang Oktober auf dem Asiamarkt in Svatý Kříž bei Eger (Cheb) gefälschte Waren im Wert von 885.000 Euro beschlagnahmt. Wie das "Egerer Tagblatt" und die tschechische Handelsaufsicht in einer Pressemitteilung vom Mittwoch berichten, führten die Handelsinspektionen der tschechischen Bezirke Karlsbad und Pilsen am "Tag der deutschen Einheit", dem 3. Oktober, gemeinsam eine außerordentliche großangelegte Razzia auf dem Asia-Markt in Eger durch. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Suche nach gefälschter Markenware.

Das Datum war den Angaben zufolge nicht zufällig gewählt worden – die Erfahrungen der vergangenen Jahre hatten gezeigt, dass am deutschen Nationalfeiertag das Aufkommen der Besucher aus Bayern besonders hoch ist und besonders große Mengen gefälschter Waren angeboten werden.

Wie Jiří Fröhlich, der Sprecher der Tschechischen Handelsinspektion (ČOI), mitteilte, wurden bei insgesamt 13 Kontrollen 9073 Stück gefälschter Markenware beschlagnahmt. Diese hätten als Originalware einen Wert von rund 885.000 Euro (21.755.560 Kronen) gehabt. Es handelte sich um Fälschungen bekannter Marken wie Adidas, Nike, Tommy Hilfiger, Wellensteyn, Jack Wolfskin, Gucci, Prada, Guess, Levi's und viele andere.

An der Razzia, die bis in die späten Abendstunden lief, waren insgesamt zwanzig Inspektoren beteiligt, die sich teilweise mit Hilfe von Schlüsseldiensten Zutritt zu den mitunter eiligst versperrten Verkaufsständen verschaffen mussten. Der Leiter der Tschechischen Handelsinspektion, Jan Řezáč, bezeichnete die Aktion als größte Beschlagnahmung von gefälschten Markenprodukten der jüngeren Vergangenheit. Je nach Anzahl der beschlagnahmten Produkte müssten sich nun alle Verkäufer auf ein Verwaltungsverfahren einstellen und mit Geldstrafen in Höhe von mehreren Tausend Euro rechnen, sagte Řezáč.

OnetzPlus
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