"Die afrikanische Schweinepest hat Bayern noch nicht erreicht", berichtete Jagdvorsteher Johann Brunner, Leiter der unteren Jagdbehörde im Landratsamt Tirschenreuth, in der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Eisersdorf. Momentan werde der Abschussplan für Rehwild für drei Jahre erstellt.
"Coronabedingt konnte zwei Jahre lang keine Jahreshauptversammlung mehr stattfinden." 2019 waren Neuwahlen, der Jagdvertrag läuft noch bis 2027, der Pachtpreis beträgt 1 250 Euro. Momentan gebe es in der Jagdgenossenschaft Eisersdorf 76 Jagdgenossen mit einer jagdbaren Fläche von 324,79 Hektar.
2019 wurde der Glockenturm in Eisersdorf eingeweiht. Das sei möglich gewesen, weil Max Reger die Glocke und den Platz zur Verfügung gestellt hat. Die Stadt Kemnath hat sich finanziell an diesem Projekt beteiligt. "Den Stromverbrauch in Höhe von 43 Euro zahlen wir", gab Brunner bekannt. An den angeschafften Maschinen mussten mehrere Reparaturen vorgenommen werden. "Niemals eine defekte Maschine zurückgeben", mahnte der Jagdvorsteher. Beim Ausleihen müssten die Bedienungsanleitung und Unfallverhütungsvorschriften genau beachtet werden. Nach dem Kassenbericht von Josef Kormann und dem Kassenprüfbericht von Jürgen Plannerer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Jagdpächter Wolfgang Veigl lobte die gute Zusammenarbeit. Der Abschussplan habe erfüllt werden können. Der Wildschweinschaden sei minimal gewesen. "Die Jagd wird immer schwieriger", bedauerte er. Bei der Fischzucht seien Kormoran und Biber unter Kontrolle.
Der Fischotter sei ein großes Problem für die Teichwirtschaft. Das artenspezifische Pilotprogramm der Regierung der Oberpfalz, in drei Landkreisen dürfe jeweils ein Fischotter erlegt werden, hat der Bund Naturschutz gestoppt.
"Bei der Rehkitzrettung muss am Vortag vor dem Mähen spätestens bis 21 Uhr der Revierinhaber verständigt werden", gab Veigl bekannt.
Er schlug vor, dass Jagdgenossenschaft und Revierinhaber jeweils zur Hälfte die Kosten für den Drohneneinsatz pro Jahr in Höhe von 250 Euro übernehmen. "Wenn Rehkitze getötet werden, weil sie vorher nicht aufgespürt wurden, drohen drastische Strafen." Vom Jagdpachtschilling sollen 2000 Euro für den Wegebau verwendet werden. Die alte Wiesenhexe darf nur noch auf Wiesen verwendet werden. Für eine neue Wiesenhexe sollen Angebote eingeholt werden.
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