Ensdorf
05.12.2019 - 15:00 Uhr

Ab Januar wird im Café repariert

Bürgermeister Markus Dollacker ist "Feuer und Flamme dafür, dass durch das Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit auch in Ensdorf ein Repair-Café installiert wird."

Bürgermeister Markus Dollacker und ZEN-Projektleiterin Linda Trager zeigen an Beispielen, wie man Ressourcen schonen kann, indem man repariert statt wegwirft. Bild: sön
Bürgermeister Markus Dollacker und ZEN-Projektleiterin Linda Trager zeigen an Beispielen, wie man Ressourcen schonen kann, indem man repariert statt wegwirft.

Besonders freut es Dollacker, dass das Ensdorfer Repair-Café als erstes von acht im Landkreis geplanten startet. Das geschieht am Samstag, 11. Januar, von 13 bis 16 Uhr im Werkraum des Klosters. Wie Projektleiterin Linda Trager bei einem Pressegespräch sagte, können hier Kleidung, Fahrräder, kleine Möbel, Spielzeug, Elektrogeräte wie Mixer, Laptops, Handys, Toaster oder Kaffeemaschinen repariert werden. Das erledigen "ehrenamtliche Helfer mit verschieden Schwerpunkten", kündigte Dollacker an. Dabei hob er aber auch gleich hervor: "Das Repair-Café soll keine Konkurrenz zu Fachgeschäften sein".

Manchmal ist Neukauf besser

Oft werde es auch zu empfehlen sein, sich wegen des Stromverbrauchs eine Neuanschaffung zu überlegen. "Weniger - anders - besser" sei seit Jahren das Motto des ZEN, für dessen Umweltgedanken der Nachhaltigkeit auch die Gemeinde Ensdorf stehe, betonte Dollacker. Daher sehe er die Einführung der Repair-Cafés in Ensdorf und weiteren Landkreis-Gemeinden als Lokale gegen eine Wegwerfgesellschaft und auch als Treffpunkt für umweltbewusste Bürger.

Nicht gleich wegwerfen

"Lieber reparieren anstatt wegzuwerfen", verlängere den Lebenszyklus von Produkten, reduziere Abfall, spare Energie ein und trage zum Erreichen der Klimaschutzziele des Landkreises bei, brachte es Linda Trager auf den Punkt. Ziel für den Klimaschutz im Landkreis sind laut Trager 59 Prozent weniger CO2 bis zum Jahr 2035 gegenüber 2011: "Das heißt eine CO2-Emissionsverringerung von noch 9,8 Tonnen pro Einwohner im Jahr 2011 auf 4,3 Tonnen im Jahr 2035."

Ein Vorteil: Kurze Wege

Durch Klima- und Repair-Cafés in Kümmersbruck, Freudenberg, Hirschau, Vilseck, Auerbach, Neukirchen/Etzelwang sowie Kastl und damit im ganzen Landkreis verteilt, werde nicht nur eine Lebensverlängerung der Produkte erreicht, "sondern durch kurze Wege auch eine CO2-Einsparung erreicht".

Während der Wartezeit bei den Reparaturen könnten bei Kaffee und Kuchen Gespräche geführt werden. So könne man sich nebenbei über Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Konsumverhalten informieren.

 
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