Zu einem Infogespräch luden der Vorstand des SPD-Ortsvereins mit Vorsitzendem Hans Ram sowie die Gemeinderäte Gust Berscheider, Hans Eichenseer und Werner Scharl ein. Gerade ältere Mitbürger machten sich Sorgen, wo sie künftig Fleisch- und Wurstwaren kaufen können, erläuterte Karin Peuker. Dies habe sie auf die Idee gebracht, in ihrem Laden einen Kühlschrank mit frischen, vakuumverschweißten Fleisch- und Wurstwaren einzurichten.
"Es soll nicht irgendein Produkt sein, sondern hervorragende Qualität von einem Metzger aus der Region", betonte sie. Zum Jahresende wurden auch Backwaren von einem Biobäcker eingeführt; mittlerweile auch Eier aus Bodenhaltung aus dem Lauterachtal und Käse, der im Landkreis hergestellt wird. Die Mehle stammen von einem Biobauernhof aus Amberg, von dem auch Gockel auf Bestellung erhältlich sind. "Aber das Beste", sagt die Ladenbetreiberin, "sind unsere Verpackungen für unsere täglich variierenden warmen Mittagsgerichte." Im Weckglas oder in der verschließbaren Glasauflaufform können diese Gerichte mit nach Hause oder mit auf die Baustelle genommen werden. "Bis heute sind alle unsere Glasgefäße auch wieder zurückgekommen", freut sich Karin Peuker. Da sie bereits am Morgen für Handwerker auch Brotzeiten anbiete, war ihr klar, dass dazu frischer Kaffee gehört. Ein Tisch mit zwei Stühlen und eine Fensterbank böten die Möglichkeit für ein warmes Getränk. "Die Dankbarkeit der Menschen vor Ort für das Angebot wieder mit Lebensmitteln versorgt zu werden, hat mich überrascht", so die Ladenbesitzerin.
Selbstgemachte Marmeladen und Liköre würden im Angebot bleiben. Himbeeren und Brombeeren werden in einem großen Teil des Obstgartens im Hof des Kellner-Anwesens selbst angebaut. Damit die Sträucher optimal tragen, erläutert sie, "haben wir unseren Imker eingeladen, ein Bienenvolk direkt in unserem Obstgarten den Sommer über einzusetzen". Seitdem sei das Ernteergebnis signifikant gestiegen. "Wir sind Teil der Region und möchten auch mit der Region leben und wirtschaften", unterstrichen Rolf und Karin Peuker.
SPD-Vorsitzender Hans griff das auf und gab sich überzeugt, dass jede Gemeinde eine eigene Antwort für die Grundversorgung der Bevölkerung finden müsse. Ensdorf müsse schnellstens wieder in die Städtebauförderung, damit Anlieger im Ortskern, die ihr Anwesen renovieren oder erneuern wollen, Zugang zu Fördertöpfen bekommen. "Wir brauchen die Initiative und Kreativität der Einzelnen; wir brauchen aber auch die flankierende Unterstützung durch staatliche Förderprogramme." Hier müsse die Gemeinde tätig werden, brachte es Ram auf den Punkt.
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