Unter der Führung von Hubert Haller eröffnete die Kapelle mit der Marschpolka Ensdorfer Musikanten von Erhard Holler den Abend. Philipp Sperl führte mit der Erzählung vom Schorschi, der davon träumt in einer Blaskapelle mitspielen zu dürfen, durchs Programm. Darin sitzt der Bub sitzt über seinem Schulatlas mit bunten Karten von osteuropäischen Ländern, erinnert sich an Blasmusikstücke aus diesen Ländern und von denen er im Musikunterricht gehört hat. Sein Kopf wird schwer und im Traum macht er sich auf die Reise.
Die Musikstücke stellte Johann Frind vor, die mit dem Liedermarsch „Muss i denn zum Städtele hinaus“ begannen. Schorschi marschiert weiter, kommt in den Böhmerwald, die Blaskapelle spielt dazu Ernst Moschs Walzer Böhmischer Wind.
Beim Wandern fallen dem Jungen viele Melodien ein, die mit der Landschaft zu tun haben. So werden er und das Publikum mit einem Potpourri böhmischer Spezialitäten erfreut. Diese erinnern Schorschi auch an die böhmische Küche, an Schweinebraten mit böhmischen Knödeln und Sauerkraut. Dazu intoniert die Blaskapelle Norbert Gälles Polka Böhmischer Traum. Der Bub geht weiter nach Österreich, besteigt an der Donau ein Schiff und führt die Zuhörer zum Walzerpotpourri Rauschende Wellen in der Bearbeitung von Josef Lobenhofer.
Weiter geht die Reise nach Ungarn: Husaren geben ein eindrucksvolles Bild ab. Natürlich erklingt im Theatersaal nun Heinrich Frantzens Marsch Treuer Husar. Weiter geht Schorschis Fahrt auf der Donau von Budapest bis Rumänien in die einsamen Dörfer Siebenbürgens. Dort hört er einen Geiger, der wie die Blaskapelle den Tango „Du schwarzer Zigeuner“, komponiert von Karel Vacek, spielt. Dem Buben wird es nun vor Wehmut ganz anders. Die dunklen Wälder der Karpaten werden ihm unheimlich und er wendet sich nach Norden den offenen Weiten der Ukraine mit Sonnenblumenfeldern, bei denen er Bienenstöcke sieht, zu.
Süßer Honig ist jetzt das Richtige für ihn und schon erklingt im Theatersaal das Lied, das Karel Gott sang, Karek Svobodas Biene Maja. Weiter geht Schorschis Tour nach Russland, hat er doch im Musikunterricht viel von berühmten russischen Komponisten gehört, wie etwa Peter Tschaikowski. Er kommt an die Wolga und die Blaskapelle spielt das Medley Russisches Tagebuch von Hans Hartwig. Zurück zur Heimat geht es durch Weißrussland, die Blaskapelle spielt, obwohl keiner weiß aus welchem Grund, die Russi-Bussi-Polka von Josef Hotovy.
Zu einer kräftigen Brotzeit in Polen hören der Bub und auch die Zuhörer Jan Denverowskis „Zabierz mnie do domu, drago krajowa“. Bei Gustav Hammerschmidts Marsch „Bei uns daheim“ ist Schorschi zu Hause angekommen und erwacht aus seinem Traum. Beifall brandet im Theatersaal auf, die Musiker erfüllten mit „Gold und Silber“ den Wunsch nach einer Zugabe.
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