Wichtig für die Kulturlandschaft
"Streuobstbestände erfüllen in unserer Kulturlandschaft wichtige Funktionen in Sachen Biodiversität", sagte Engelbert Hollweck, Betriebsleiter Landwirtschaft beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Amberg. Mit dem Berufsgrundschuljahr Landwirtschaft der Berufsschule Neustadt/Waldnaab wollen Ensdorfer Mittelschüler unter Anleitung von Wildraumlebensberater Balduin Schönberger 90 Hochstamm-Obstbäume auf einem einen Hektar großen Gelände pflanzen.
Ein Leuchtturmprojekt, das laut Hollweck durch das Volksbegehren "Rettet die Bienen" einen Schub erhalten hat: "Tragen Sie dies hinaus in die Landkreise, denn es geht nur miteinander", lautete seine Bitte. Die Jagdpächter Wolfram Seebauer und Christian Donhauser erinnerten daran, dass die Initialzündung zur Aktion Streuobst-Bäume ein Jagdessen mit Vortrag von Wildlebensraumberater Schönberger gewesen sei. "Wir wollen mit unseren Maßnahmen Strukturen gestalten. Nicht nur um den Artenverlust zu stoppen, sondern auch Lebensräume für Hasen, Fasane und Rebhühner zu schaffen". Schönberger betonte, mit Streuobst-Beständen könne ein wertvoller Beitrag zum Biotopverbund und damit zur Artenvielfalt geleistet werden.
Beim Pflanzen auch lernen
Die Schüler sollen aber nicht nur arbeiten, sondern dabei auch etwas lernen. Er demonstrierte, wie der Baum in die ausgehobene Pflanzgrube gesetzt wird und wie die Erde hinein geschaufelt und festgestampft wird. Wichtig: Der zuvor angebrachte Drahtkörper muss bis auf den Boden reichen - "wegen der Mäuse". Alexander Flierl, Landtagsabgeordneter und Präsidiumsmitglied des bayerischen Jagdverbands, bezeichnete derartige Aktionen als "Trittsteine und Verbundachsen in der Flur". Mittelschul-Rektorin Helga Gradl freute sich über lebensnahen Unterricht, der den Schülern Spaß gemacht habe.
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