Am Wassertalweg auf Höhe des Rammertsbrunnen liege das tote Reh, teilte die Frau bereits am Sonntag dem Jagdpächter Josef Müller mit. Dieser eilte sogleich zum Fundort und sah sich das Tier genau an: Da durch große Bissspuren am Hals und Spuren von einem Todeskampf nicht auszuschließen war, dass ein Wolf das Tier angefallen hat, informierte Müller eigenen Angaben zufolge die Wolfsbeauftragte des Bundesforstamtes Hohenfels. Sie kam am Montag, um das gerissene Wild in Augenschein zu nehmen.
„Sie stellte nach der Untersuchung des Rehs einwandfrei fest, dass das Tier nicht durch einen Wolf, sondern durch einen Hund zu Tode kam“, erklärt Müller. Er erstattete bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt und bittet um Hinweise, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden. Ziel ist es, den oder die wildernden Hunde zu finden und deren Halter zu ermitteln. Müller weiß von der Joggerin, dass sie vom Fünf-Flüsse-Rad- und Wanderweg aus beobachtete, wie ein herrenloser mittelgroßer weißer Hund mit blutiger Schnauze an dem toten Reh herumgebissen habe. Kurze Zeit vorher habe sie diesen Hund mit einer Frau gesehen.
Die Kreisgruppe Amberg im Bayerischen Jagdverband weist darauf hin, dass Rehwild in der Notzeit von November bis März den Stoffwechsel stark reduziert. Die kostbaren Reserven würden, ausgelöst durch Fluchten vor wildernden Hunden, schnell aufgebraucht und das Überleben der Tiere im Winter gefährdet. Hundebesitzer sollten ihre Tiere in der freien Natur an die Leine nehmen. Die Polizeiinspektion Amberg bestätigt den Vorfall. Sie habe Ermittlungen wegen des Verdachts der Jagdwilderei eingeleitet, teilte die Behörde mit.













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