Ensdorf
22.06.2018 - 14:09 Uhr

Kinderspielplatz sorgt für Diskussion

Umfangreich ist die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Ensdorf. Mit der Vorstellung des Bebauungsplans „Strohberg-Nord“ geht es gleich in die Vollen.

Der Bebauungs- und Grünordnungsplan für das Baugebiet „Strohberg-Nord“ in Wolfsbach. Hellgrün oben die Ausgleichsfläche, rechts daneben das neue Spielplatzgelände, links neben dem Rad und Wanderweg (blau) der Wassergraben. sön
Der Bebauungs- und Grünordnungsplan für das Baugebiet „Strohberg-Nord“ in Wolfsbach. Hellgrün oben die Ausgleichsfläche, rechts daneben das neue Spielplatzgelände, links neben dem Rad und Wanderweg (blau) der Wassergraben.

(sön) Umfangreich ist die Tagesordnung für die Sitzung des Gemeinderats am vergangenen Donnerstag. Mit der Vorstellung der Bauleitplanung im Bereich des Bebauungsplans „Strohberg-Nord“ in Wolfsbach und der Anpassung bei den Flurnummern 427/1, 427/2 und 454/3 mit sieben Bauplätzen durch Ingenieur Stephan Dietrich vom Büro Plan und Raum steigt das Gremium in die Sitzung ein.

Ziel der Planung, so Bürgermeister Markus Dollacker, sei die Deckung der örtlichen Nachfrage nach Baugrundstücken für den Wohnungsbau. Dietrich ging detailliert auf die Einwendungen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange ein. Er betonte unter anderem, dass die vorhandenen Biotope (Hecken) zu erhalten seien. Der an der ehemaligen Bahnanlage entlanglaufende Wassergraben, „durch den die Kläranlage nicht so stark belastet wird“ soll weiter zur Entwässerung des abhängenden Baugeländes dienen. Der parallel dazu laufende Fahrweg sei mit 2,50 Meter Breite für landwirtschaftliche Fahrzeuge geeignet. Der an das Baugebiet anschließende Areal, so Dietrich, könne für spätere Baumaßnahmen als Ausgleichsfläche verwendet werden.

Nach Diskussion um den Standort für ein Trafohaus und die Dachformen im Baugebiet – bei vier Gegenstimmen wurden neben Satteldächer auch Flachdächer „aber mit Begrünung“ zugelassen – war die Lage des Spielplatzes heißumkämpftes Thema. Dabei votierten die Wolfsbacher Gemeinderäte Renate Kastl und Johann Eichenseer gemeinsam mit Hermann Trager für einen Verbleib „des am bestbespielten Spielplatzes in der Gemeinde“ am jetzigen Standort. „Dadurch verlieren wir drei der sieben Bauplätze und in Wolfsbach besteht keine Möglichkeit, ein weiteres Baugebiet auszuweisen“ war das zündende Gegenargument. Mit drei Gegenstimmen votierten die Räte für die Billigung des Entwurfs der Planungsunterlagen „Änderung Strohberg und Aufstellung Strohberg-Dorf.“

Der Vorentwurf für die Sanierung des Ensdorfer Friedhofs stellte Albert Geitner vom gleichnamigen Ingenieurbüro vor. Er empfahl die Wege mit für Rollstuhlfahrer geeignetem Granitpflaster zu erneuern. Die Hainbuchen-Hecken sollten verlängert, eventuell durch schlanke Bäume aufgelockert werden. Weitere Themen waren die Erneuerung der Lautsprecheranlage und die Neugestaltung der Beleuchtung „sowohl auf dem Friedhofsgelände als auch im Eingangsbereich“, wie es hieß. Bei der Gestaltung des Urnenfelds entschieden sich die Räte gegen eine Pflasterung, wollten Rasen, stimmten aber auch für Steinplatten als Standort für Blumenschalen. Das Ingenieurbüro soll nun die Kosten ermitteln. Zudem soll eine weitere Wasserstelle installiert werden.

Die DJK Ensdorf hatte beantragt den bestehenden Miet- und Pachtvertrag für das Sportheim und die Sportstätten vorzeitig bis zum 31. 12. 2045 zu verlängern. Gründe sind zum einen die Sanierung des oberen Platzes und der geplante Anbau an das Sportheim für einen barrierefreien Eingang sowie die Heizungssanierung mit Neugestaltung der Außenanlagen. Dafür gebe es Fördermöglichkeiten durch den Bayerischen Landessportverband. Voraussetzung sei, dass die Restnutzungsdauer für die Sportanlagen mindesten 25 Jahre betragen muss. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für eine Verlängerung des bestehenden Miet- und Pachtvertrags bis 31. 12. 2045 aus.



 
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