Auf dem Kalvarienberg unterhalb der Kreuzigungsgruppe segnete Pater Hermann Sturm das Landschaftskino des Landschaftspflegeverbandes Amberg-Sulzbach. Es soll Pilger, die zur Vierzehn-Nothelfer-Kapelle gehen, Wanderer und Erholungssuchende zu neuen Blicken auf die Juradistl-Natur, auf Ensdorf und das untere Vilstal anregen. Ein Kino, das, wie Landrat Richard Reisinger und Bürgermeister Markus Dollacker ausdrücklich betonten, immer geöffnet sei, weil es in der freien Landschaft stehe.
Das vierte seiner Art
Begeistert von der durch mächtige Bäume eingerahmten "Filmleinwand" zeigte sich auch Maria Ha-nauer von der Höheren Naturschutzbehörde bei der Regierung der Oberpfalz. Es sei das vierte Landschaftskino, das im Juradistl-Gebiet eingeweiht werde, bilanzierte Landespflegeverbands-Geschäftsführer Richard Lehmeier. Die drei anderen liegen in den Landkreisen Neumarkt, Regensburg und Schwandorf.
Auf den Kino-Klappstühlen aus Holz Platz nehmen, die Natur beobachten und Stimmungen aufnehmen - dies sei hier die Devise. Dabei könne jeder selbst die Länge des Films bestimmen. Nicht durch Informationen, sondern vor allem durch Innehalten soll hier ein Bewusstsein dafür entstehen, welchen Schatz die Natur bietet. "Ein Blick über das Vilstal, den Stephansturm und Kloster Ensdorf hinweg in das Schustertal mit seinem bunten Mosaik aus Weiden, Wiesen und Wäldern, typisch für die Juralandschaft - das lohnt sich", betonte Lehmeier.
Premieren-Vorstellung
Dann war Landrat Reisinger gefordert: Mit einem Akkuschrauber befestigte er, unterstützt von Bürgermeister Dollacker und der Mitarbeiterin des Landschaftspflegeverbands, Anita Vieracker, die Tafel mit der Aufforderung "Hereinspaziert! Nehmen Sie Platz im Juradistl-Landschaftskino!". Danach war Probesitzen angesagt - mit Beobachten, ja Bewundern der Vilstal-Landschaft mit Ensdorf und Genießen der Entschleunigung. Mittelschüler mit Rektorin Helga Gradl sorgten für einen Imbiss und hatten mit ihrem Mitschüler Martin Drexler sogar noch einen zünftigen Musikanten mitgebracht.
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