Ein Hauch Nostalgie wehte am Wochenende durch den Wittelsbachersaal, den Fürstensaal und den riesigen Dachboden des Klosters: Dampfloks pfiffen, stießen Qualm aus, Elektroloks zogen Personen- und Güterwaggons durch fantasievoll gestaltete Landschaften. Der Modelleisenbahn-Club Unteres Vilstal (MEC) hatte zu seiner 14. Modelleisenbahn-Ausstellung eingeladen.
Vorsitzender Reinhard Roth freute sich bei der Ausstellungs-Eröffnung, neben dem Schirmherrn Daniel Möbius zahlreiche Ehrengäste begrüßen zu können. "Fahrbetrieb auf kleiner Spur im Vilstal" sei die diesjährige Ausstellung überschrieben, so Roth. Kurz hielt er sein Grußwort, dankte vor allen dem für die Organisation zuständigen Edgar Dobler, dem technischen Direktor Wolfgang Frey, dem für die Vilstalstrecke verantwortlich zeichnenden Peter Grünthaler und dem langjährigen Schriftführer Franz Schramayr.
Die Bitte, die Rolle des Schirmherrn zu übernehmen, habe er nicht ablehnen können, sagte Schirmherr Daniel Möbius. Denn, wenn auch nicht direkt vor Ort, so sei er doch mehr draußen wie drinnen als närrischer Eisenbahner unterwegs. Zig Züge hätten die MECler auf Hunderten Metern Gleis zum Fahren gebracht: über Viadukte, durch Täler, durch mannshohe Berge und in einem unterirdischen Labyrinth aus verdeckten Abstellgleisen. Er betonte: "Der Teufel steckt im Detail. Die Erbauer dieser Anlagen und Dioramen haben sich von Geschick, Ideenreichtum, Fantasie leiten lassen" und übergab eine Spende.
Als Hausherr lobte Bürgermeister Markus Dollacker den Detailreichtum der Anlagen und "die kleinen Exaktheiten des Lebens, die an allen Stellen der Eisenbahn zu finden sind". Wie Riedens Bürgermeister Erwin Geitner - der MEC ist ein Riedener Verein - wünsche er der Ausstellung gutes Gelingen und ein volles Haus. Im Wittelsbachersaal war die Möglichkeit gegeben, sich zu stärken.
Auch eine Spur-1-Anlage mit toller Geräuschkulisse und natürlich auch die "Vilstalstrecke" als maßstabgetreuer (1:160) Nachbau der Lokalbahn vom Bahnhof Drahthammer bis Schmidmühlen waren zu bewundern. Im Foyer waren Kriegs- und Brückenmodule zu sehen, eine M-Bahn-Strecke (1:160) fand im Fürstensaal begeisterte Besucher. Modelleisenbahnfans belagerten im riesigen Dachgeschoss die einzelnen Module, bestaunten den Fahrbetrieb auf detailgenauen Streckenbauten mit Über- und Unterführungen, Brückenbauten, Bahnhöfen, Stadtmodulen mit Umfahrten und Gebirgslandschaften.
Die Oberpfalz-Modul-Anlage in der Spurweite H0 im Maßstab 1:87 war zu bewundern. Ihr sind Module mit einem alten Stadtkern, zwei großen Kirchen, einer Feuerwache, eine große "Vilstal-Klinik" und seit neuestem auch ein THW-Stützpunkt und ein Flugplatz angebaut. Landrat Richard Reisinger freute sich, dass hier die Züge keine Verspätung hatten. Im Raum zwei des Dachbodens war das große Kasernen-Modul mit Flugplatz samt Hubschraubern und Flugzeugen aufgebaut.
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