Durch andauernden Nieselregen verbrachten viele Senioren die Zeit lieber im warmen Wohnzimmer, so dass Christian Rudolf, Diplom-Ingenieur (FH) der Wald- und Forstwirtschaft und Revierjäger, nur eine Handvoll Zuhörer hatte. Aber das tat dem Ausflug keinen Abbruch.
Zu den Aufgabenfeldern eines Rangers gehörten die Naturschutz und Landschaftspflege. Typische Tätigkeiten seien hier die Einrichtung und Kontrolle der Infrastruktur des Naturparks. So zum Beispiel die Kontrolle der Fledermaustürme, der Infotafeln und Hörstationen. Die "naturbezogene Erholungs- und Besucherlenkung" sei ein weiteres Aufgabenfeld, welches etwa die Planung und Umsetzung eines Baumlehrpfades beinhalte. Auch beim Kan-Tourismus spricht der Ranger mit. Immerhin geht es darum, die Ausflügler in die richtigen Bahnen zu lenken. Auch naturparkspezifische Bildungs- und Informationsarbeit gehöre dazu, erklärte Christian Rudolf. Bei der Führung zeigte er auch, dass er Tierstimmen imitieren, Fährten lesen und Wildkräuter bestimmen kann. Anhand von sogenannten Zeigerpflanzen (Pflanzen, die nur auf bestimmten Böden wachsen) leitete er seine Gäste beim Spaziergang durch den Wald und ging dabei auf die Standortverhältnisse und die Geologie des Naturparks ein. Dabei kam er natürlich auch auf den Klimawandel zu sprechen.
Weiteres Aufgabenfeld eines Naturpark-Rangers, so Christian Rudolf, seien Monitoring und Mitwirkung bei naturschutzrelevanten Forschungsaktivitäten. Hier stellte er als aktuelles Projekt die Anbringung von rund 500 Fledermauskästen vor. Auch zeigte er den Teilnehmern einige der verwendeten Nisthilfen und erklärte ihre Funktion.
Dem Ranger ist um die Zukunft des Naturparks nicht bange. Er freue sich über den Ausbau der Zusammenarbeit mit der Mittelschule Ensdorf und dem Kinderhaus Sie-Kids in Amberg, betonte er.
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