Ministranten und Fahnenabordnungen der Vereine, Pfarrer der Nachbarorte und Patres der Salesianer zogen, geleitet von Dekan Markus Brunner und Klosterdirektor Ulrich Schrapp, in feierlicher Prozession in die Pfarrkirche ein. Im Namen der Pfarrgemeinde begrüßte Kirchenpfleger Martin Sollfrank die Gläubigen: "Bischof Rudolf Voderholzer hat uns wieder einen Pfarrseelsorger gegeben. Wir sind dankbar dafür und freuen uns, dass Sie ihn im Auftrag des Bischofs heute feierlich in sein Amt einführen werden". Für den Pfarrgemeinderat sagte Agnes Graf zu Pater Niemczewski: "Wir wollen zu Ihnen stehen und mit Ihnen zusammenarbeiten zum Lobe Gottes und zum Heil der Menschen." Den festlichen Gottesdienst gestalteten der Kirchenchor unter Leitung von Elke Bauer-Hammer und Organist Stefan Roggenhofer.
Nach der Vorstellung des neuen Seelsorgers meinte Dekan Markus Brunner: "Es trifft sich gut, dass wir heute am Kirchweihtag Salesianer-Pater Slawomir Niemczewski begrüßen können." Seit 100 Jahren seien die Salesianer, denen der behutsame Umgang mit Gottes Schöpfung ein Anliegen ist, in Ensdorf.
Ein Priester, so der Dekan, müsse zuerst einmal ein Mensch mit vorbildlicher Lebensführung, also ein guter Mensch sein. Die Gläubigen aber müssten auch die Tür zum Herzen des Pfarrseelsorgers finden, ihn als Menschen annehmen, Zugang zu ihm finden. Sie müssten ihm aber auch Rückhalt geben, ihm sagen "du kannst dich auf uns verlassen".
Nach den Lesungen und der Verkündigung des Evangeliums sprach Dekan Brunner die Frage zur Amtseinführung, die Pater Slawomir Niemczewski mit den Worten "Mit Gottes Hilfe bin ich bereit" beantwortete. Es folgte die Ausdeutung des Amts durch Hinführung zu den liturgischen Funktionen, zum Priestersitz, zum Ambo und zum Altar. Nach dem Friedensgruß durch den Dekan übernahm Pfarrer Slawomir Niemczewski mit dem Glaubensbekenntnis die Leitung des Festgottesdienstes. Dem schloss sich ein Empfang für alle Gläubigen im Theatersaal des Bildungshauses an.
Bürgermeister Markus Dollacker versprach eine gute Zusammenarbeit und wünschte Pfarrer Slawomir Niemczewski, dass er stets von Gottes Segen geleitet werde. Pfarrgemeinderatssprecherin Agnes Graf hieß Pfarrer Niemczewski mit einem süßen Präsent willkommen, hatte aber mit den Pfarrgemeinderäten viele Fragen an ihn. Bei der Frage nach seinem für bayerische Zungen schwierigen Namen bat er mit Pater Slawomir angesprochen zu werden. Er hatte gute Antworten parat und fasste auf gut oberpfälzisch zusammen: "Passt scho".
Pater Slawomir Niemczewski
Pfarrer Slawomir Niemczewski wurde am 25. September 1961 in Bydgoszcz in Polen als Sohn seiner Eltern Theresia und Bernhard geboren und wuchs mit drei Geschwistern auf. Nach Grund- und Mittelschule legte er bei den Salesianern in Czerwinsk 980/81 sein Abitur ab, ging ins Priesterseminar und wurde am 25. Mai 1988 in Lad in Polen zum Priester geweiht. Nach einem Jahr Seelsorge in Danzig und drei Jahren Studium war er von 1992 bis 1998 am Priesterseminar in Lad und von 1998 bis 2004 in der Provinzverwaltung der Salesianer tätig. 2004 schickte ihn der Orden nach Deutschland als Pfarrer von Oberwildenau und 2008 nach Limbach/Oberfrohna bei Chemnitz. Seit 1. Oktober ist er nun Pfarrer in Ensdorf. Deutsch hatte er schon an der Mittelschule und später im Studium gelernt.
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