Der gemeinsame Marsch der beiden Wehren mit ihren Fahnenabordnungen führte zur Richthammerhalle, wo sie von der Blaskapelle Ensdorf unter Leitung von Hubert Haller mit dem Musikantengruß empfangen wurden. Thanheims Feuerwehrvorsitzender Marcus Färber fragte in Reimform nach dem Ansinnen der Gäste. Den Ensdorfern half es jedoch nicht, dass ihr Vorsitzender Richard Reiser erinnerte, dass vor sechs Jahren der Fall umgekehrt war, und die Ensdorfer Patenverein der hiesigen Kameraden war. Und obwohl Ensdorfs Kommandant Martin Reiser ein Fass Bier versprach und die Ensdorfer Festdamen Jasmin Kotzbauer, Laura Braun und Lena Wein in den Chor mit einstimmten „Kommt als Paten und seid unsere Gäste bei unserem Ensdorfer Jubelfest“ – kamen sie nicht ganz ungeschoren davon.
Nicht Holzscheitlknien sondern einen dicken Baumstamm mit einer alten Zweimann-Handsäge „und zwar nach Augenmaß möglichst genau in der Mitte“ – ohne Meterstab oder andere Hilfsmittel durchzusägen war die Aufgabe für Vorsitzenden Richard Reiser und Kommandant Martin Reiser. Da half kein Jammern und auch nicht die Unterstützung durch Ensdorfs Feuerwehrdamen, die den Stamm festhielten. Die beiden Reiser kamen gewaltig ins Schwitzen.
Kaum kam Ensdorfs Feuerwehrvorsitzender dazu, das Programm des vom 20. bis 24. Mai im kommenden Jahr stattfindenden 150-jährigen Gründungsfest vorzustellen, als auch schon die nächste Aufgabe wartete. Mit einer transportablen Bierbar rückten die Thanheimer an, tränkten durch vorsichtiges Ankippen Ensdorfs Vorsitzenden und Kommandanten, verstärkt durch deren Feuerwehrkameraden Lukas Scharl und Matthias Dollacker mit je einem Seidl Bier. Durch Müllsäcke waren deren Uniformen geschützt – und das war gut so. Dann waren die Ensdorfer Festdamen an der Reihe: Durch dünne Schläuche „eine Maß Bier auszuzuzeln“ war vorgegeben und bravurös lösten die Vier die Aufgabe.
Starke Lungen waren nun von den Ensdorfer Feuerwehrkameraden gefordert. Durch Strahlrohre mussten Korbinian Reindl, Paul Göldner und Wolfgang Reiser einen großen Luftballon aufblasen. „Und zwar so lange, bis der Luftballon, den Andrea Reiser hält, platzen wird. Wir haben es heute Nachmittag geübt, es geht“, forderte Thanheims Vorsitzender Marcus Färber. Die Ensdorfer strengten sich an und der Ballon platzte. Dann aber ging es ans Feiern, um die Patenschaft zu bekräftigen.
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