KuKuvE steht für Kunst- und Kulturverein Erbendorf. Jürgen und David Frischholz - Vater und Sohn - möchten in ihrer Heimatstadt mit Gleichgesinnten diesen Verein aus der Taufe heben. "Das, was in anderen Orten funktioniert, muss doch auch in Erbendorf möglich sein", meinen sie. Es gebe in der Stadt ungemein viele kreativ veranlagte Menschen und auch schon gute Angebote, aus denen einiges erwachsen könne, angefangen vom Zitherclub über die Stadtkapelle, den Theaterverein und die Felsenkellerführungen bis hin zu den Kursen der Volkshochschule und der Kreismusikschule, sagen sie. Viele Bürger seien künstlerisch tätig, aber es fehle ihnen einfach an Möglichkeiten und Gelegenheiten, sich und die eigene Kunst zu präsentieren sowie eine Plattform, um sich gegenseitig zu vernetzen.
Eine Riesenchance
Ausschlaggebend, in diesem Bereich aktiv zu werden, war für Jürgen und David Frischholz die Sanierung des Hauses Bräugasse 23 und der Umbau zu einem Mehrgenerationenhaus. Die Tatsache, dass dort auch Ausstellungs- und Veranstaltungsräume, zum Beispiel für Kleinkunst, zur Verfügung stehen sollen, sei eine riesige Chance für alle Kulturinteressierten der Stadt.
Man könne dort kleine Konzerte, Vernissagen, Kabarettabende und viele andere Dinge veranstalten. Zudem wolle man, wie der Name des Hauses schon verrät, alle Generationen ansprechen und die Veranstaltungen entsprechend gestalten.
Doch das ist nur ein Teil ihrer Idee. Man möchte noch viel mehr, ihnen schwebt ein kulturelles Netzwerk vor, das die vorhandenen Angebote bündelt, neue Angebote schafft und die Kulturtragenden zusammenbringt. Es soll "ein Klima für Kunst und Kultur" geschaffen werden. Ihre Idee haben sie vor kurzem im Bistro "IQ" mit einer Handvoll kulturell interessierter Bürger und Vertretern kulturtragender Vereine diskutiert und ihr Konzept für einen Kunst- und Kulturverein Erbendorf vorgestellt. "Die Reaktionen waren sehr, sehr positiv und haben uns motiviert, in dieser Richtung weiterzumachen", erzählen Jürgen und David Frischholz.
Einige Besucher kündigten sogar bereits ganz spontan an, als Gründungsmitglied den Verein mit aus der Taufe zu heben. Nun ist es an der Zeit, mit der Idee an die breite Öffentlichkeit zu treten und allen Bürgern, Interessierten und Gönnern eine Chance zu geben, sich ebenfalls an der Entwicklung dieses Klimas zu beteiligen und einzubringen.
Einig waren sich die Teilnehmer der Besprechung, mit der Gründung den Beginn der neuen Wahlperiode im Mai abzuwarten, um die weitere Vorgehensweise auch mit dem künftigen Bürgermeister abzustimmen. Schließlich solle das städtische Bürgerhaus eine zentrale Rolle im Konzept einnehmen. "Darüber hinaus sind wir für alle möglichen Aktivitäten offen", erklärt Jürgen Frischholz. Vom Malkurs im Steinwald über innovative Kochkurse bis hin zum Open-Air-Kino kann er sich vieles vorstellen. "Wichtig ist, dass wir keine Konkurrenz zu den bestehenden Vereinen aufbauen wollen, wir wollen ihre Arbeit unterstützen und ein zusätzliches Netzwerk schaffen", betont Jürgen Frischholz.
Kulturstammtische geplant
Das Raumprogramm: Die Stammtische finden im zweiwöchigen Rhythmus statt und beginnen am Donnerstag, 26. März, im Bistro IQ (Kreinzl) um 19:30 Uhr. Bei diesem Stammtisch werden von einem Vertreter der Stadt das Konzept, das Raumprogramm und der genaue Zeitplan für den Umbau des Gebäudes Bräugasse 23 zum Bürgerhaus erläutert, welches nach Fertigstellung zu einem zentralen Punkt des Vereins werden soll.
Konzept für Vereinsarbeit: Zum folgenden Stammtisch, zwei Wochen später, findet man sich im Aribo-Hotel ein, wo das Konzept des KuKuvE vorgestellt werden wird. Anschließend ist eine offene Diskussion angedacht.
Andere Kulturvereine: Wiederum zwei Wochen später am Donnerstag, 23. April, lädt man Vertreter anderer Kunstvereine aus der Region ein, um zu erfahren, wie sie ihre Ideen umgesetzt haben und auf welche Probleme sie dabei gestoßen sind. Stattfinden wird dieser passenderweise im Café und Kunst in der Bräugasse. Nach der Abhaltung der ersten Versammlungen soll aus den regelmäßigen Stammtischtreffen ein Verein entstehen. Wie sich dieser genau gestaltet, wird aus den Verläufen der Treffen abgeleitet werden. Kontaktaufnahme unter kukuve[at]gmx[dot]de.
Auch Tourismus profitiert
Weiter sagt er: "Davon könnte auch der Tourismus unserer Stadt profitieren." Bei lockeren Kunst- und Kultur-Stammtischen soll die Idee nun weiter vorangebracht werden. Ziel dieser ist es, den Bürgern und Bürgerinnen der Stadt von Beginn an eine Chance der Mitgestaltung des Vereins zu geben. Besonders wichtig ist der ständige Austausch zwischen den Interessierten, die gerne all ihre Ideen und Gedanken einbringen dürfen und auch sollen.
"Durch die Diskussion untereinander können Erfahrungen, Gedanken und Ideen ausgetauscht werden, welche die Entwicklung des Vereins voranbringen werden. Zudem ist uns wichtig, dass sich jeder einbringen kann und die Chance hat den Verein aktiv mitzugestalten", sagt David Frischholz.
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