Seit Heiligabend sind beim Erbendorfer Krippenweg 25 Darstellungen der Heiligen Nacht zu bestaunen. Der Pfarrgemeinderat, vertreten durch Kathrin Götzl, übernahm mit Eva Gruber die Organisation, Geschäfts- und Privatleute stellen Schaufenster und Krippen zur Verfügung. „Diesmal sind wieder ganz unterschiedliche Krippendarstellungen zu sehen: ganz alte, aber auch neue moderne, ganz kleine und auch sehr große, einzelne Figuren, wie Maria, Josef und das Jesuskindlein, und sogar ganze Krippenlandschaften“, verrät Götzl.
Beginnend in der katholischen Pfarrkirche, wo das Deckengemälde über dem Altar die Heilige Familie darstellt, führt der Krippenweg über Kindergarten und Bücherei zum Pfarrhof. Im Eingangsbereich sind aus alten Holzbrettern gesägte ein Meter große Krippenfiguren im Freien zu sehen. Karlheinz Hofmann hat sie angefertigt. Weiter geht’s zum Josef-Höser-Brunnen. Hier ist rund um den Brunnen eine große Krippenlandschaft mit prächtigen Figuren, zahlreichen Tieren und mehreren Holzhütten und -ställen ausgestellt. Viele Jahre übernahmen die Mitglieder des Josef-Höser-Kreises den arbeitsintensiven Auf- und Abbau, jetzt organisieren dies die Stadtverwaltung und die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs.
In der Bräugasse sind aus Stoff verleimte, handbemalte Krippenfiguren im barocken Stil aus Belgien zu sehen und im Fenster des Rathaussaals eine weitere große Krippenlandschaft in bäuerlich alpenländischer Machart und Figuren der Holzschnitzerei Gerhard Schinner. Diese gehören Pfarrer Martin Besold.
Gestrickte Figuren
Am Marktplatz ziert eine Kerze mit Krippenmotiv, gestaltet von Kathrin Götzl, das Schaufenster der Bäckerei Schraml. Im Optikergeschäft Schreml stellt Familie Josef Götzl ihre Holzkrippe aus. Übergroße Tonfiguren sind im nächsten Fenster zu bestaunen. Hobbyschnitzer und Bastler Hugo Schmidt aus Erbendorf präsentiert sein Kripperl in einer Laterne im „4Phia“-Laden am Kaiserberg. Eine Krippe mit Gipsfiguren von Gustel Burger aus den 1950er Jahren ist im Fenster der Raiffeisenbank aufgebaut. Im Wollgeschäft „Die Laufmasche“ präsentiert Inhaberin Sigrid Heindl ihre mit viel Geschick selbst gehäkelten Krippenfiguren – Maria, Josef und das Jesuskindlein – im Hintergrund Bäume und Sterne.
Weitere Fenster sind entlang des Kaiserbergs mit Krippen und Weihnachtsmotiven gestaltet. Am Marktplatz zurück, stellt Hobbyheimwerker Kurt Schraml seine selbst gemachte Krippe im Allianzfenster aus. Er nutzte die Corona-Zeit und baute in über 150 Stunden mühevoller Kleinstarbeit diese bewundernswerte „Steinwaldkrippe“. Die Bezeichnung rührt daher, da er nur heimische Holz- und Steinmaterialien verwendete und der Krippenstall maßstabsgetreu im „Steinwälder Baustil“ in originaler Handwerkskunst gefertigt wurde. "Teils 90 Jahre altes Holz habe ich verarbeitet, die Mauern mit Granitsteinchen gemauert und so weiter", berichtet Schraml.
Holz und Pappmaché
Nebenan stellt Familie Baier eine Weihnachtskrippe aus Holz und Pappmaché aus, die um 1900 gebaut wurde. Eine Haba-Kinderkrippe und Weihnachtskugeln zieren die Schaufenster der Firma Kunststoff Banrucker in der Mühlgasse. Schließlich sind wie beim letzten Mal in der Altstädter Kapelle in der Schlossstraße und in Hauxdorf unterm Glockenturm Krippenfiguren in Szene gesetzt.
Noch bis Freitag, 6. Januar, läuft die Ausstellung. Flyer mit einer Übersicht der Ausstellungsorte und passenden Texten liegen in der Pfarrkirche im Mittelgang aus. Infos zu Krippen und Krippenbauer sind in den jeweiligen Fenstern zu lesen.
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