Erbendorf
14.04.2023 - 14:15 Uhr

Anja Hofmann aus Erbendorf besucht Asante-Patenkinder in Kenia

Bisher kannten sie sich nur aus Briefen und von Fotos, nun lernten sich Anja Hoffmann und ihre Patenkinder aus Tiwi in Kenia auch persönlich kennen. Die Patin machte sich mit anderen Gleichgesinnten auf den Weg nach Afrika.

In Erbendorf und Umgebung ist Asante bekannt: Im Blumenladen Beer und auch auf den Christkindlmärkten in der Region gibt es die „Engel für Afrika“. Mit dem Verkauf dieser gehäkelten dunkelhäutigen Engelchen können Frauen in Tiwi ihre Familien ernähren. Die ehemalige Pfarrsekretärin Johanna Schirdewahn mit ihrem Arbeitskreis hat dieses Frauenprojekt und Asante e.V. in der Region bekannt gemacht: Ihre Schwester Christine Rottland ist der Kopf des Hilfsprojektes in Afrika.

In der Region gibt es auch einige Asante-Schulpatenschaften: Damit fördern Familien oder Einzelpersonen ein oder auch mehrere Schulkinder in Tiwi vom Kindergarten bis zum Schulabschluss und darüber hinaus. Schon im Herbst 2020 wollten zwei Gruppen eine Patenreise antreten, um die vielen Hilfsmaßnahmen in Tiwi zu besuchen – wegen Corona musste sie verschoben werden. Nachgeholt wurde die Reise nun vor Kurzem: 32 Paten und Mitglieder aus Deutschland flogen nach Kenia – mit vielen Geschenken und einer großen Portion Neugier auf das, was Asante in Tiwi in Kenia leistet, im Gepäck.

Patenbrief

Unter ihnen war auch Anja Hofmann aus Erbendorf, die seit einigen Jahren zwei Schulkinder in Kenia fördert. Sie war bereits vor einiger Zeit schon einmal in Kenia. Damals hatte sie ihr erstes Patenkind Pili besucht und nun lernte sie ihr zweites Patenkind Marvel kennen. Kinder und Patin kennen sich durch den jährlichen Patenbrief, in dem unter anderem auch der Lernfortschritt des Patenkindes beschrieben wird, und natürlich von Fotos. Endlich lernte sie jetzt auch Marvel persönlich kennen. Nach der Ankunft trafen sich die Besucher aus Deutschland mit dem Team, um unter anderem Babykleidung, Aufbaunahrung und Häkelgarn zu übergeben.

Nach einem Gottesdienstbesuch in der Kirche „Word of Life“ am Sonntag ging es tags darauf an die staatliche Grundschule Mwamivi. Dort erlebten die deutschen Besucher den afrikanischen Schulalltag. Teilweise sitzen dort 50 bis 60 Schülerinnen und Schüler in einer Grundschulklasse an viel zu wenigen Schulbänken. Asante versorgt sie dort und an elf weiteren staatlichen Schulen mit einem kostenlosen Frühstücksbrei sowie mit Mittagessen. Allein deswegen hat sich die Schülerzahl in den von Asante versorgten staatlichen Schulen nahezu verdoppelt. Ein Kontrastprogramm bot am nächsten Tag der Besuch an der Privatschule „Kristina Academy“ in Tiwi, die Asante gegründet und aufgebaut hat. Dort gibt es eine Klassenstärke von nur rund 25 Kindern, die Frühstück und Mittagessen erhalten und denen alle notwendigen Lehrmittel und Fachräume zur Verfügung stehen.

Kindergarten und Safari

Anschließend lernten alle Patinnen und Paten ihre Patenkinder und deren Angehörige kennen. Weitere Programmpunkte waren der Asante-Kindergarten und das Frauenselbsthilfeprojekt „Engel für Afrika“, eine Buschwanderung durch einen Teil Tiwis, eine Tagestour nach Pilli Pipa und eine Safari.

Im Mai wird Christine Rottland in Erbendorf einen Abend für Paten aus der Region veranstalten und am 30. Juli ist ebenfalls in Erbendorf ein Benefizkonzert des Zitherclubs aus diesem Anlass geplant.

Info:

Der Verein Asante e. V.

  • Gründung: im Juni 2003
  • Vermittlung von Schulpatenschaften an bedürftige Kinder mit und ohne Elternhaus
  • Frühstück und Mittagessen für Schülerinnen und Schüler auch in ihrer Ferienzeit
  • Unterstützung von Großmüttern oder Angehörigen der Waisenkinder durch Nahrungsmittelhilfe
  • Ausbildungshilfe für Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und Berufsfachschulen
  • Übernahme der Kosten für medizinische Betreuung aller vom Verein geförderten Schüler und von Menschen in Notsituationen
  • Quellen: www.asante-ev.de
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.