Von Wolfgang Benkhardt und Jochen Neumann
Die Katholische Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt hat den Baubeginn für das neue Pfarrheim auf nächstes Jahr verschoben. Und das aus mehreren Gründen, wie Kirchenpfleger Alfons Meierhöfer berichtet. Zum einen hätten alle Angebote den aufgestellten Baukostenplan über den Haufen geworfen. Zum anderen gibt es neue Auflagen der Diözese Regensburg, die in den Bauplan eingearbeitet werden müssen. „Wir werden die Wintermonate nun nutzen, um den Plan in aller Ruhe noch einmal zu überarbeiten“, sagt Meierhöfer.
Kürzere Wege, neue Impulse
Bereits seit längerem sieht die katholische Pfarrei den Bau eines neuen Pfarrsaals direkt am Pfarrhof vor. Wegen der Nähe zur Kirche und zum Pfarrhof erhoffen sich die Verantwortlichen neue Impulse für das Leben in der katholischen Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt. Das Pfarrzentrum soll das Kolpinghaus ersetzen, das die Kirchenstiftung verkauft hat. Neuer Besitzer des Kolpinghauses ist der Erbendorfer Gregor Schraml, der gleich gegenüber in der Alten Propstei die Steinwald-Brennerei betreibt. Doch die Pfarrei darf das Haus noch einige Zeit nutzen. „Vielleicht können wir den traditionellen Neujahrsempfang der Pfarrei nochmals im Kolpinghaus durchführen, sofern die Coronakrise dies zulässt“, erklärt der Kirchenpfleger.
Erste Kontakte vor zwei Jahren
Erste Kontakte wegen des Baus des Pfarrsaals wurden vor gut zwei Jahren mit der Diözese, insbesondere auch wegen möglichen Zuschüssen, geknüpft. Im vergangenen Jahr gab es grünes Licht aus Regensburg. Im Juli 2019 wurde dem Bauantrag im Stadtrat das gemeindliche Einvernehmen erteilt und zur Genehmigung zur Kreisbaubehörde nach Tirschenreuth weitergeleitet. Doch das weitere Verfahren zog sich unerwartet lange hin.
Bis 2014 Schwesternwohnheim
Das neue Pfarrheim wird direkt im Anschluss an den Pfarrhof neben dem katholischem Kindergarten St. Elisabeth gebaut, dort wo früher das 1958 als Benefizium errichtete Schwesternwohnhaus stand. 1978 verließ mit Josef Gresik der letzte „Beni“ Erbendorf. In der Folgezeit diente das Gebäude unter anderem als Miethaus, bis es von 1996 bis 2014 die Mallersdorfer Schwestern nutzten.
Lediglich die Doppelgarage blieb beim Abbruch stehen. Seitdem ist nicht viel geschehen. Der Bauplatz wurde geschottert und entsprechend planiert. Eigentlich hätten bereits im Anschluss daran zügig die Bauarbeiten beginnen sollen. Doch dies ließ sich so nicht verwirklichen.
120 Quadratmeter für die Gemeinde
Die Baukosten waren mit über einer Million Euro veranschlagt. Es zeigt sich aber, dass es angesichts der vielen ausgelasteten Baufirmen schwierig sein wird, diese Bausumme einzuhalten. Nach den eingereichten Plänen, die noch einmal überarbeitet werden, ist beabsichtigt, das Gebäude in der Größe von rund 26 mal 9 Meter mit einem Walmdach zu errichten.
Die Gesamthöhe des Neubaus soll bei acht Meter liegen. Der Saal mit einer offenen Decke bis zum Dach hat eine Größe von rund 120 Quadratmetern. Daneben werden die Garderobe, das Foyer, eine Teeküche, Toiletten und ein Stuhllager eingebaut.
Im Außenbereich soll der Eingangsbereich des Pfarrsaales auf seiner gesamten Breite zwischen dem Pfarrhaus und der bestehenden Garage mit einer Pergola überdacht werden.
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