Erbendorf
04.05.2022 - 12:11 Uhr

Ein Bleistift hinterlässt Spuren: Konfirmation in Erbendorf und Wildenreuth

Alle Hände voll zu tun hatte Wildenreuths Pfarrer Manuel Sauer: Er feierte zwei Konfirmationsgottesdienste mit den Konfirmanden in Erbendorf und Wildenreuth. Alle haben jetzt eins gemeinsam: Sie sind nun erwachsene Christen. „Es war leider wieder ein Konfijahr, das von der Pandemie geprägt war“, sagte der Seelsorger in den beiden Gottesdiensten. „Und einiges war wieder nicht so möglich, wie wir uns das alle gewünscht hätten.“

Die Konfirmandenvorbereitung sei zu Anfang etwas verhalten gewesen, doch Spiele und Aktionen hätten dafür gesorgt, dass alle „eine gute Einheit“ geworden seien. Das passende Bibelwort für das Vorbereitungsjahr aus dem Psalm 73 lautete: „Trotzdem bleibe ich immer bei dir, Gott. Denn du hast mich an die Hand genommen. Du führst mich nach deinem Plan.“

Pfarrer Sauer erzählte "Die Geschichte vom Bleistift" von Paulo Coehlo, in der ein Junge der Großmutter zusieht, wie sie einen Brief schreibt. Er will wissen, ob die Oma über den Enkel schreibt. Sie bejaht dies und sagt, dass der Bleistift wichtiger sei als die Worte. Sie wünscht sich, dass der Junge einmal so wird wie der Stift. Der Enkel kann nichts Besonderes an dem Stift entdecken, er sei doch genau wie alle anderen Bleistifte. Der Pfarrer ging auf die fünf Eigenschaften des Bleistifts ein: es gebe eine Hand, die die Schritte lenkt, diese Hand sei Gott, der einen seinem Willen entsprechend führe; manchmal müsse man das Schreiben unterbrechen und den Stift spitzen, der darunter leide, aber wieder spitz werde – Schmerzen würden einen zu einem besseren Menschen machen; um Fehler auszumerzen, hat der Bleistift einen Radiergummi – korrigieren sei nichts Schlechtes; beim Bleistift komme es nicht auf das Holz oder die äußere Form an, sondern auf die Graphitmine – man solle darauf achten, was in einem vorgeht; weiter hinterlasse der Bleistift eine Spur – so sei das auch mit dem, was man im Leben tut.

Dann stellte Pfarrer Manuel Sauer den Jugendlichen die Konfirmandenfrage und sprach ihnen den Segen zu.

 
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