Nach der Diskussion über eine "Mammut-Tagesordnung" und einer anschließenden Abstimmung war die Stimmung in der Juli-Sitzung des Erbendorfer Stadtrats auf beiden Seiten teils sehr geladen. Dementsprechend knapp wurden die Anfragen der Stadtratsmitglieder beantwortet.
Große Pfützen am Kreinzlweg
Josef Bollmann (CSU) sprach die Entwässerung am Kreinzlweg an. In einer Senke unterhalb der neuen Brücke würden sich das Regenwasser und das Wasser der Bundesstraße in großen Pfützen sammeln. Das Wasser könne nicht richtig abfließen. Hier wäre eine Nachfrage beim Staatlichen Bauamt wünschenswert. Bürgermeister Johannes Reger entgegnete, dass dieses Anliegen ein Fall für den Mängelmelder der Stadt und nicht für die Stadtratssitzung sei.
Rentenversicherung nicht besetzt
Dritter Bürgermeister Reinhard Kastner (SPD) hatte zwei Anfragen. Eine betraf die Beratung von Bürgern in Sachen Rentenangelegenheiten in der Verwaltung. Mehrere Bürger hätten sich beschwert, dass sie keine Auskünfte mehr bekommen oder die Mitarbeiter der Stadt nur an die Deutsche Rentenversicherung verweisen würden. Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien erklärte Geschäftsführer Hubert Wojtenek, dass die meisten Gemeinden einen Ansprechpartner für diese Anfragen haben. Dort habe ein Mitarbeiter bei Rentenanträgen geholfen oder Infobroschüren ausgegeben. Die Stelle Rentenversicherung/Sozialamt sei derzeit in Erbendorf wegen einer Kündigung nicht besetzt. Eine Kollegin habe nun übergangsweise diese Tätigkeit übernommen und versuche, "den Bürgern so gut es geht weiterzuhelfen". Die Mitarbeiterin habe sich nun verschiedene Durchwahlnummern der Rentenversicherung organisiert, die sie gerne an die Bürger weitergebe.
Nichts Neues zum Bushäuschen
Weiter wollte Reinhold Kastner wissen, ob es bereits Neuigkeiten zum Buswartehäuschen in der Altenstädter Straße gibt. Zuletzt habe er sich in der April-Sitzung erkundigt. Das Buswartehäuschen wurde kurz vor Beginn der Coronapandemie mehrfach durch Vandalismus beschädigt. Seitdem wurden die Seitenwände nicht mehr repariert. "Wurde inzwischen wie versprochen ein Konzept in Zusammenarbeit mit der Schule erarbeitet?", fragte er den Bürgermeister. Reger entgegnete, dass es derzeit andere Projekte in der Stadt gebe, die eine höhere Priorisierung hätten. Darunter fielen die Gestaltung des Sportplatzes, der Umzug der Handarbeitsräume und des Kinderhorts oder der neue Spielplatz in der Naabhöhe. Mit all diesen Projekten sei der Bauhof bereits ausgelastet. Wenn diese Projekte abgeschlossen sind, könne man sich neuen widmen.
Tempo 30 in Wildenreuth
Zum Abschluss wollte David Runschke (Grüne) noch wissen, ob es bereits Neuigkeiten zur Tempo-30-Zone in Wildenreuth gibt. Viele Wildenreuther würden sich wünschen, dass in der A-Straße zwischen Dorfplatz und Boderladl ein solches Tempolimit eingerichtet wird. Bei seiner letzten Anfrage sei die Stadt Erbendorf noch in Verhandlungen mit dem Landratsamt gestanden. "Daran hat sich nichts geändert", war die knappe Antwort von Bürgermeister Reger. "Wenn es etwas Neues gibt, werden Sie informiert."
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