Ein Erlebnis war für die Buben und Mädchen des Regenbogen-Kindergartens eine Videokonferenz mit dem Partnerkindergarten im tschechischen Klimentov. Per Kamera konnten sie mit den tschechischen Kindern sprechen, tanzen und singen. Bereits seit 2019 nimmt der evangelische Kindergarten Regenbogen an dem vom Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch "TANDEM" geförderten Programm „Von Klein auf“ teil. Sprachanimateurin Lenka Uschold hatte damals den Kontakt zu dem rund 60 Kilometer entfernten Kindergarten Klimentov in Tschechien hergestellt. Das Projekt „Aus Fremden werden Freunde“ konnte beginnen.
Nach langer, pandemiebedingter Pause startete im September vergangenen Jahres endlich wieder der Tschechischkurs für die Vorschulkinder, in dem die Buben und Mädchen mit Lenka Uschold spielerisch mit der tschechischen Sprache vertraut werden. So lernen sie, sich vorzustellen, nach dem Befinden zu fragen, ihre Familie vorzustellen oder die Farben zu benennen. Außerdem werden die Kinder mit kurzen tschechischen Liedern vertraut gemacht.
Eigentlich beinhaltet das Partnerprogramm auch gegenseitige Besuche in den beiden Einrichtungen, diese fanden vor der Pandemie auch regelmäßig statt. Die jetzigen Vorschulkinder allerdings hatten diese Möglichkeit bisher noch nicht. Dafür konnten sie aber die tschechischen Kinder und Erzieherinnen jetzt bei einer Videokonferenz kennenlernen. Gespannt verfolgten die Buben und Mädchen, wie per Beamer eine Verbindung in den Kindergarten in Klimentov aufgebaut wurde. Als diese dann stabil war, begrüßten die tschechischen Kinder ihre deutschen Altersgenossen mit einem deutschen Lied, anschließend sangen die Regenbogenkinder „Dobrý den, dobrý den“, ein tschechisches Lied, das sie im Unterricht gelernt haben.
Anschließend war Mut gefragt: Wer traute sich, vor die Kamera zu treten und sich mithilfe der Erzieherinnen in der Fremdsprache vorzustellen? Auf beiden Seiten fanden sich mutige Kinder dafür. Zum Schluss sangen alle gemeinsam das Lied "Kopf, Schulter, Knie und Zeh", beziehungsweise auf tschechisch „Hlava, ramena, kolena“.
„Ziel der Partnerschaft ist vor allem, Verständnis und Toleranz untereinander zu fördern“, erklärte Lenka Uschold. „Dies gelingt am einfachsten, wenn man den anderen besser kennenlernt.“ Noch in diesem Frühjahr sei ein Treffen zwischen den deutschen und tschechischen Fachkräften geplant, bei dem auch weitere Aktionen für Kinder und Eltern besprochen werden sollen.
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