Im Kolpinghaus eröffnete mit dem Klingeln einer kleinen Porzellanglocke Pfarrer Martin Besold höchst persönlich den "Bunten Abend" der katholischen Jugend. Unter dem Motto "Jahreshauptversammlung von Erbsendorf" stellten die Jugendlichen das fiktive örtliche Vereinsleben des vergangenen Jahres in Erbsendorf zur Schau.
Sowohl die älteren als auch die jüngeren Ministranten waren beteiligt und überraschten mit witzigen Dialogen und verborgenen schauspielerischen Talenten. Dabei wurde zwischen der Hauptbühne und einer selbst errichteten Nebenbühne hin und her gewechselt. Auf der Nebenbühne leitete Pfarrer Martin Besold die Versammlung, die von acht fiktiven Vereinsvertretern besucht wurde. Die Berichte der einzelnen Vorstände wurden dann auf der Hauptbühne durch selbst gedrehte Videosequenzen und Bühnenauftritte der Ministranten weiter veranschaulicht.
Der Gedanke, dass Parallelen zwischen dem imaginären Städtchen Erbsendorf und Erbendorf bestehen, kam den vielen Besuchern schon beim Blick auf den Titel der Veranstaltung. Dass einige reale Personen und Orte parodiert wurden, davon konnten sich die Zuschauer in dem zweistündigen Programm selbst überzeugen.
Pfarrer Besold entpuppte sich als Stellvertreter des Bürgermeisters, aus Kirchenpfleger Alfons Meierhöfer wurde kurzerhand der Alfons Beierhöfer und nicht zuletzt hieß Kirchenchorleiterin Stefanie Rüger einfach Krüger. Natürlich war die Feuerwehr mit Vorsitzendem Rudi Löschmeister vertreten.
Denn die verschiedenen Vereine und Gruppen aus Erbsendorf waren vertreten und durften ihre Highlights aus dem Jahr 2018 zum Besten geben. Mit von der Partie waren die Feuerwehr, der dazugehörige Spielmannszug und das BRK, die Kirchenverwaltung, der Kirchenchor, die Ministranten, der Skiclub und der TSV Erbsendorf. Eine leichte Abänderung einiger Namen kombiniert mit eigenen Ideen war genau die richtige Mischung, um niemandem auf die Füße zu treten. Das Publikum nahm es mit Humor und belohnte die Akteure mit vielen Lachern.
Inhaltlich ging es beispielsweise um die Schließung des Kaufhauses Baier, worüber der "Neue Tag" bereits berichtete. Um die Beliebtheit des kleinen Ladens aber noch einmal aufleben zu lassen, wurde eine Außenreporterin nach Erbsendorf geschickt, um mit den Bewohnern über die Schließung sowie über deren Kindheitserinnerungen daran zu sprechen.
Hierbei wurden auch alte Erinnerungen in der Runde der Vereinsvorstände wach. Bei dem anschließenden Live-Auftritt der Reporterin wurde nochmals verdeutlicht, wie schmerzlich die Schließung des Tante-Emma-Ladens ist.
Nachdem alle Jahresberichte über das erfolgreiche vergangene Jahr vorgestellt waren, kamen alle Schauspieler und Hintergrundakteure auf die Bühne. Mit überwältigendem Applaus zollte ihnen das Publikum seine Anerkennung. Zudem würdigten sie die Ministranten mit einer kleinen Spende. Die allgemeine Begeisterung war förmlich zu spüren.
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