Erbendorf
12.02.2023 - 13:58 Uhr

Erbendorfer Badgaßgärten abgeholzt

Schwupps – da waren sie weg: Das Areal in den Badgaßgärten, das zu Bauplätzen werden soll, ist kahl. Bäume und anderes Gewächs wurden entfernt.

Im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) noch als "grüne Lunge" der Stadt erklärt, soll die Grünfläche in den Badgaßgärten für die Nachverdichtung genutzt werden. Und das geht jetzt schnell. Erst im Dezember hat der Stadtrat für die Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplans gestimmt, im Januar hat das Gremium den Entwurfsplan „Badgaßgärten“ durchgewunken. Anlass war damals die Anweisung der Regierung, den Innenbereich der Städte zu verdichten. Sieben Flurstücke mit einer Gesamtfläche von gut 4000 Quadratmetern sollen bebaut werden. Ein aktueller Vorentwurf sieht vier Baugrundstücke mit einer Größe zwischen 626 und 937 Quadratmetern vor. Das ISEK sei mit den Anwohnern entstanden, stellte Reger im Dezember klar, dessen Grundzüge seien vorgestellt worden. Bei Spaziergängen zum ISEK seien die betreffenden Anwohner dabei gewesen. Dabei hätten sie den Wunsch geäußert, dass ein Teil der Badgaßgärten bebaut werde und ein Teil grün bleibe.

Und nun ist die Fläche bereits abgeholzt. Gefallene Bäume, Baumstümpfe und Geäst liegen auf den Grundstücken, ein Gelände mit einem starken Gefälle kommt zum Vorschein. Die Badgaßgärten sind über die Josef-von-Eichendorff-Straße zu erreichen, über die das Baugebiet dann auch erschlossen werden soll, wie Bürgermeister Johannes Reger in der Januarsitzung erklärt hat. Die Sackgasse soll zu keiner Durchgangsstraße werden und einen Wendehammer erhalten.

In der Januarsitzung stimmten CSU/CWL, SPD und Freie Wähler für den Entwurfsplan – die beiden Grünen-Stadträte Josef Schmidt und David Runschke dagegen. Letzterer hatte damals gesagt: "Wir sind für eine Verdichtung, aber nicht an diesem Ort.“ Auf seine Frage an seine Gremiumskollegen, wer sich denn die Badgaßgärten schon mal vor Ort angesehen habe, kam keine Antwort.

 
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