Erbendorf
26.06.2024 - 14:47 Uhr

Im Erbendorfer Bürgerhaus können sich Heiratswillige nun trauen lassen

Eine Reihe von Tagesordnungspunkten hatte der Stadtrat in seiner Sitzung abzuarbeiten. Die Anfragen der Stadträte reichten vom Black-Out-Konzept bis zum Radlweg. Auch zum Bürgerhaus gibt es Neuigkeiten.

Weil Gemeinden auch geeignete Räume außerhalb des Dienstgebäudes des Standesamts zu weiteren Eheschließungsorten bestimmen können, macht auch nach Fertigstellung des Bürgerhauses die Stadt von dieser Möglichkeit Gebrauch: Die Stadtratsmitglieder beschlossen in der vergangenen Sitzung, das Bürgerhaus in der Bräugasse als Eheschließungsort zuzulassen beziehungsweise zu widmen. Laut Bürgermeister Johannes Reger kann damit ein zusätzliches Angebot für Eheschließungen geschaffen werden, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt.

Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien sagt Reger, dass schon einmal ein Paar wegen einer Hochzeit im Bürgerhaus angefragt habe – da war das aber noch nicht möglich. Nun steht das Gebäude für standesamtliche Trauungen zur Verfügung. „Ab sofort können Heiratswillige im Bürgerhaus heiraten“, kündigt der Bürgermeister im Gespräch an.

Am 12. Juli soll das Bürgerhaus nun eröffnet werden. "Außen sind wir fast fertig", sagt Reger auf Nachfrage. Ein paar Bäume müssten noch gepflanzt werden, kleinere Arbeiten stünden noch an. Auch der Parkplatz ist noch nicht ganz fertig.

Solarparks

Ein weiteres Thema war die Bauleitplanung der Stadt Erbendorf bezüglich der Solarparks in Frodersreuth und Wildenreuth. Nach der Behandlung der Äußerungen der Öffentlichkeit und Behörden sowie sonstigen Träger öffentlicher Belange verabschiedeten die Räte einstimmig die Satzungsbeschlüsse für beide Solarparks sowie die Bebauungspläne, wie es in der Mitteilung der Stadt heißt.

Breitbandausbau

Im Rahmen der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ – Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0 (Gigabit-RL 2.0) - beschloss der Stadtrat, folgende Gebiete in das Auswahlverfahren einzubringen: Schadenreuth, Hauxdorf, Wildenreuth, Pfaben 20, Boxdorf 10, Grötschenreuth 5, 7, Kühstein, Frodersreuth 5, 6. Und wann soll es losgehen? "Das Verfahren ist nicht ganz ohne", sagt Reger auf Nachfrage. Aus Erfahrung weiß er, dass das schon ein viertel Jahr dauern könne.

Schulverband

In der Sitzung teilte der Bürgermeister mit, dass das Landratsamt Tirschenreuth bei der Genehmigung des Haushaltes des Schulverbandes darauf hingewiesen hat, dass zum 1. Oktober 2023 nicht mehr als 50 Verbandsschüler aus Erbendorf den Schulverband besuchen. Daher sei ein Verbandsrat abzuberufen. Die Stadt Erbendorf wird derzeit in der Schulverbandsversammlung durch den Bürgermeister (kraft Gesetz) und Fabian Keppler-Stobrawe (Vertreter: Georg Frieser) vertreten. Das Gremium beschloss, Keppler-Stobrawe und seinen Stellvertreter aus dem Gremium abzuberufen.

Verunreinigtes Wasser

Bezüglich des Abkochgebotes gab der Sitzungsleiter den aktuellen Stand bekannt. Er dankte allen Bürgern und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und die Geduld. "Es ist alles wieder okay", sagt Reger auf Nachfrage. Er vermutet hinter der Verunreinigung, wegen der in Erbendorf sowie in den Gemeindeteilen Aschenhof, Eppenhof, Grötschenreuth, Hauxdorf, Inglashof, Plärn, Schadenreuth und Straßenreuth, das Trinkwasser für vier Tage abgekocht werden musste, den vielen Regen. Auch sei die Verunreinigung "nicht tragisch" gewesen.

Ein großes Lob sprach der Bürgermeister den Motorradfreunden Wildenreuth aus, die zur Verschönerung und Erneuerung des Spielplatzes in Wildenreuth ganze Arbeit leisteten.

Reger appellierte an die Bürger, auf mehr Sauberkeit bei den Glascontainern innerhalb der Stadt zu achten. Hier wäre mit Rücksicht und Anstand zu handeln. Oft sähen die Container und der Platz daneben sehr verschmutzt aus. Reger informierte außerdem, dass die neue Heimat-Info-App in Betrieb ist.

Bushäuschen, Radweg, Zeltplatz

Beim Tagesordnungspunkt "Anfragen" verlieh David Runschke (Grüne) seiner großen Freude Ausdruck über das neue Bushäuschen in Wildenreuth.

Reinhold Kastner (SPD) monierte den Radweg. Dieser sei sehr zugewachsen, außerdem stellten die großen Schlaglöcher eine erhebliche Gefahr dar. Wie Bürgermeister Reger auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien mitteilt, handelt es sich um den Kurweg. Mähtrupps seien derzeit immer wieder unterwegs, um die Büsche zuzuschneiden. "Unkraut haben wir momentan überall", sagt er. Wegen des vielen Regens der vergangenen Tage sei dies gewachsen. Es werde aber immer wieder entfernt. Des Weiteren sprach Kastner in der Sitzung das Bushäuschen an der Altenstädter Straße an, das bisher noch nicht verschönert oder repariert worden sei – die Kinder seien sehr unzufrieden. Reger verwies auf die Grund- und Mittelschule: Diese verschönere im Zuge eines Projektes der Schüler das Bushäuschen im Juli.

Josef Schmidt (Grüne) gab Beschwerden seitens der Anwohner beim Zeltplatz in Wäldern weiter. Es müsse vorab geklärt werden, wie sich hier die einzelnen Besuchergruppen zu verhalten haben. Der Bürgermeister erwiderte, sich bei Problemen solcher Art, direkt an die Stadtverwaltung zu wenden.

Blackout-Konzept, Rentenberater

Bernhard Schmidt (Freie Wähler) erfragte den derzeitigen Sachstand bezüglich der Sachbearbeitung zum Thema Rentenversicherung und Blackout-Konzept. Bezüglich der Rentenversicherung werde es auch in Zukunft keinen neuen Sachbearbeiter für Beratungen geben, so Reger. Er informierte weiter, dass bis zur Sommerpause-Sitzung ein Blackout-Konzept vorgestellt wird.

Rampe für Radfahrer, Beauftragte

Anton Hauer (SPD) wollte wissen, ob es möglich wäre, eine Rampe an der Hanselmühlbrücke für Radfahrer zu errichten. Bürgermeister Reger nahm dies zur Kenntnis und entgegnete, dass dies geprüft würde.

Des Weiteren informierte sich Hauer über den Sachstand bezüglich des Seniorenbeauftragten. Der Bürgermeister berichtete laut Mitteilung, dass Ausschreibungen bereits laufen, es sich aber bisher noch niemand gemeldet hat. Runschke fragte an dieser Stelle nach, wann es einen neuen Jugendbeauftragten geben würde. Nach den Worten des Bürgermeisters sei dies ebenfalls derzeit in Bearbeitung.

Bauanträge

Die Stadtratsmitglieder erteilten den folgenden Bauanträgen das gemeindliche Einvernehmen: Neubau eines Einfamilienwohnhauses im Grubenweg, Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Wildenreuth, Umbau eines Einfamilienwohnhauses (Aufstockung einer Garage) in der Josef-Höser-Straße, Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage nach Teilabbruch des bestehenden Wohnhauses in Wildenreuth, Erweiterung einer bestehenden Gewerbehalle im Gewerbepark, Aufstockung einer bestehenden Garage und Neubau eines Carports in der Kemnather Straße.

Des Weiteren gab Reger einen im Verwaltungsweg behandelten Bauantrag zur Kenntnis. So lag ein Bauantrag zur Änderung der bestehenden Aral-Werbeanlage in der Tirschenreuther Straße 20 durch die Firma BP Europa SE vor.

 
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