Erbendorf
24.07.2022 - 11:40 Uhr

Erbendorfer Delegation zu Gast bei Sommerfest in tschechischer Partnerstadt Plesna

Zu Gast bei Freunden: Die tschechische Stadt Plesna feierte ihr Sommerfest – und auch die Erbendorfer waren dabei. Für die geplanten Museen im Nachbarland und in der Steinwaldstadt gab es vage Eröffnungstermine.

Mit Bürgermeister Johannes Reger besuchten rund 50 Bürger das Fest der Partnerstadt. Die Steinwaldstadt und die tschechische Stadt Plesna, früher Fleißen, verbindet seit Jahren eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. So wurde unter anderem durch ein gemeinsames Projekt vor acht Jahren der Stadtpark an der Bahnhofstraße saniert und als sogenanntes Spiegelprojekt der Park in Plesna.

Aktuell haben die beiden Städte ein gemeinsames Projekt am Laufen: Unter dem Arbeitstitel „Bayerisch-böhmische Ausstellungen zur Kriegs- und Nachkriegsgeschichte und zur gemeinsamen geologischen Vergangenheit“ werden derzeit im Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Museen in Erbendorf und Plesna errichtet.

Schon viele Besuche

Wichtig für dieses Projekt sind auch Begegnungen zwischen den Menschen aus beiden Ländern. Gegenseitige Besuche standen vor Corona bereits zahlreich an, dabei haben sich zahlreiche Freundschaften entwickelt. Der jetzige Besuch von Bürgern und Stadträten in Plesna zum Sommerfest war der erste nach der Pandemie und der Startschuss für weitere Begegnungen.

Beim Sommerfest in Plesna wurde bei schönstem Wetter nicht nur gefeiert. Der Festplatz hinter der sanierten ehemaligen Textilfabrik, in dem das Plesnaer Museum entsteht, bot die Gelegenheit, die zukünftigen Museumsräume zu besichtigten. Plesnas Bürgermeister Petr Schaller führte die Erbendorfer Besucher durch die neuen Räume. „Die ehemalige Textilfabrik Tosta war eine Ruine in der Stadt“, erklärte Schaller. Für ihn sei das ein idealer Ort der Erinnerung. Ein Teil der Gebäude wurde abgerissen, in den anderen Platz für Ausstellungsräume geschaffen. Der alte Schlot der Fabrik konnte erhalten werden, das Werksgelände wurde zu einem Park umgestaltet.

Infos übers Smartphone

„Für die Museumsbesucher ist eine interaktive Präsentation geplant“, informierte Schaller. „Geführt mit dem Smartphone können sie detaillierte Informationen abfragen.“ Inhaltlich werde sich das Museum nicht nur mit der Geschichte der Region von 1918 bis heute befassen. „Ein weiteres Thema ist die Geologie in unserer Gegend.“ Stolz zeigte Schaller die ersten Medienstationen des Museums. Wie er ausführte, soll das Museum noch im dritten Quartal dieses Jahres eröffnet werden.

Erbendorfs Bürgermeister Johannes Reger dankte seinem tschechischen Kollegen für die Einblicke hinter die Kulissen und bestätigte, dass auch das Erbendorfer Museum "Flucht und Vertreibung" auf einem guten Weg sei. „Auch wir werden das Museum in der ehemaligen Alten Schmiede bis Jahresende eröffnen.“ Die beiden Museen würden sich hervorragend ergänzen und zu gegenseitigen Besuchen anregen. Reger sprach eine Einladung für das nächste Treffen mit Stadträten aus beiden Städten in Erbendorf im September aus.

 
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