Mehrere Wochen lang war der Stuhl neben Stadtrat Josef Schmidt (Bündnis 90/ Die Grünen) verwaist. Die einzige Erbendorfer Stadträtin, Berta Wenning, hatte darum gebeten, den Sitzungen (aus gesundheitlichen Gründen) fernbleiben und wenige Wochen danach das Amt niederlegen zu dürfen. In ihrem Rücktrittsschreiben vom 6. Mai unterstrich Wenning, dass sie die Aufgabe im Gremium nicht mehr mit dem „erforderlichen Engagement“ erfüllen könne. Die Grünen-Kommunalpolitikerin stützte sich dabei auf Artikel 48 des Gemeinde- und Landkreiswahlgesetzes (GLKrWG), worin es heißt: "Die gewählte Person kann die Übernahme des Amts ablehnen oder das Amt niederlegen." Geregelt ist darin auch die Nachfolge durch den jeweiligen Listennachrücker.
Als direkter Nachfolger kam zwar Maximilian Seiler (Bündnis 90/ Die Grünen) infrage. Aufgrund seines Wegzuges nach Forchheim musste der designierte Stadtrat jedoch ablehnen. Wennings Nachfolgerin wurde daher die in Pfaben lebende Simone Bloemhof. Die Bündnis 90/ Die Grünen-Politikerin konnte bei der Kommunalwahl 381 Stimmen auf sich vereinigen. In der aktuellen Sitzung des Stadtrates, die am Montag erneut in die Erbendorfer Stadthalle verlegt wurde, erklärte Bürgermeister Reger: „Wir haben Frau Bloemhof davon umgehend informiert.“ Gleichzeitig wurde sie um eine schriftliche Einverständniserklärung gebeten. Am 25. Mai erklärte sie sich bereit, im Erbendorfer Stadtrat mitzuwirken. In der aktuellen Sitzung des Stadtrates wurde die Berufung in den Stadtrat mit dem Nachsprechen des Amtseides bekräftigt.
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