Der Turnverein Erbendorf, wie er damals hieß, wurde im Jahr 1894 gegründet. 1914 stellten die Mitglieder aus einem Ackerfeld den ersten eigenen Turnplatz her und errichteten 1921 die vereinseigene Turnhalle. Doch gut zwanzig Jahre später, im zweiten Weltkrieg, war es dem Verein durch die vielen zum Kriegsdienst eingezogenen Turner nicht mehr möglich, die Turnhalle zu unterhalten. Im Dezember 1942 erfolgte der Verkauf an die Stadt Erbendorf. Nach der Sanierung und Erweiterung in den 1970iger Jahren wurde die Turnhalle offiziell als Stadthalle bezeichnet.
Umgangssprachlich blieb es bei der Bezeichnung „Turnhalle“. Auch wenn schon seit den 1960iger Jahren nicht mehr im großen Saal geturnt wird. Bis zum Brand im Jahr 2009 und in Folge ihres Abrisses 2011 erinnerten außer dem Namen noch zwei Gedenktafeln an den TSV. Denn in den Nachkriegsjahren wurden am Saaleingang an der Nordseite zwei Gedenktafeln angebracht.
Auf einer wurde namentlich an die gefallenen Turner im ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 gedacht. Auf der zweiten Tafel gedenkt der Turn- und Sportverein den gefallenen Turnern und Sportler des zweiten Weltkriegs.
Seit dem Abriss wurden die Gedenktafeln im städtischen Bauhof deponiert. Jetzt sollen sie gleichzeitig als Mahnmal und Erinnerung wieder zu neuen Ehren kommen. Denn anlässlich des 125-jährigen Gründungsfestes sollen sie einen neuen Platz im Sportzentrum am Kreinzl bekommen.
Beim morgigen ökumenischen Festgottesdienst um 18 Uhr im Sportzentrum werden die Tafeln den Altar schmücken und den Segen durch Pfarrer Martin Besold und Pfarrer Christoph Zeh erhalten. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst vom evangelischen Posaunenchor. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen.
Das eigentliche Festwochenende zum 125-jährigen findet vom 13. bis 16. Juni statt. Höhepunkt wird dabei die Partynacht mit „Pop nach acht“ am Samstag, 15. Juni sein. Karten sind hierfür im Vorverkauf für neun Euro bei NT-Ticket erhältlich.
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