Erbendorf
04.02.2021 - 12:05 Uhr

Esche weicht Rückhaltebecken

Nicht einmal eine halbe Stunde dauerte es, dann lag der große Baum flach. Am Fuße des Naabbergs in Erbendorf musste er wegen des Baus des neuen Regenüberlaufbeckens weichen.

Fachmännisch legte Josef Stock mit seinen Mitarbeitern des Bauhofs der Stadt Erbendorf die alte große Esche um. Der Baum musste gefällt werden, weil an dieser Stelle ein Regenüberlaufbecken errichtet wird. Einen Alternativstandort für das unterirdische Bauwerk gibt es nicht. Bild: njn
Fachmännisch legte Josef Stock mit seinen Mitarbeitern des Bauhofs der Stadt Erbendorf die alte große Esche um. Der Baum musste gefällt werden, weil an dieser Stelle ein Regenüberlaufbecken errichtet wird. Einen Alternativstandort für das unterirdische Bauwerk gibt es nicht.

Ein Markenzeichen war der alte Eschenbaum an der Naabbergkreuzung Wetzldorfer Weg/Thanner Straße. Gut 80 Jahre stand er an seinem Platz. Am Dienstag wurde der Baum durch Josef Stock aus Wetzldorf fachmännisch gefällt. Bauhofmitarbeiter übernahmen während der Fällung die Verkehrsabsicherung und im Nachgang die Aufräumarbeiten mit dem Häcksler.

Auflage für Baugebiet Naabhöhe

"Der Grund für die Fällung ist, dass an diesem Standort ein Regenüberlaufbecken errichtet wird, das vom Wasserwirtschaftsamt schon jahrelang gefordert wird", so Bürgermeister Reger. Der Bau des Regenüberlaufbeckens war Auflage für die Genehmigung des Baugebiets Naabhöhe. Mit einem Fassungsvermögen von 334 Kubikmetern diene es als Entlastungsbauwerk für die Abwässer des Naabbergs. "Es ist zwar schade um den Baum, aber für das Bauwerk gibt es keinen Alternativstandort, weder technisch noch wirtschaftlich", erklärt Reger.

Gefahr durchabgestorbene Äste

Kreisfachberater Harald Schlöger begutachtete als Sachverständiger die Esche. Er bescheinigte eine beginnende Kronenverlichtung und das Absterben von Ästen. "Diese Anhäufung von Totholz hätte die Verkehrssicherheit gefährdet", informiert Reger. "Wie im Gutachten steht, wäre die Lebensdauer des Baums ohnehin nur noch begrenzt gewesen."

Reger sieht aber mit dem Bau keine „Verschandelung“ des Platzes. Das Bauwerk werde im Untergrund errichtet und sei somit nicht sichtbar. „Im Anschluss kann es, je nachdem welche Ideen auf den Tisch kommen, begrünt, bepflanzt und gestaltet werden.“ Die Fertigstellung werde noch heuer erwartet.

Erbendorf23.12.2020
In seinem Gutachten informierte Kreisfachberater Harald Schlöger, dass bereits vermehrt Äste der Esche abgestorben waren. Der etwa 80 Jahre alte Baum habe nur noch eine geringe Lebenserwartung gehabt. Bild: njn
In seinem Gutachten informierte Kreisfachberater Harald Schlöger, dass bereits vermehrt Äste der Esche abgestorben waren. Der etwa 80 Jahre alte Baum habe nur noch eine geringe Lebenserwartung gehabt.
 
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