Dass der Ausbau einer Straße viel Geld koste, sei klar. Doch die "ungerechte, unsoziale und hoch bürokratische Regelung" habe viele Hausbesitzer vor teils nicht zu bewältigende Herausforderungen gestellt, klagte Hauer. Als erste Gruppierung habe der Verband Wohneigentum, der Dachverband der Siedler, das Thema "in die Öffentlichkeit gebracht und die landesweite Diskussion angestoßen", berichtete Hauer bei der Jahreshauptversammlung am Freitag in der Stadthalle.
Erfolg hat viele Väter
Im Gegensatz zu anderen Verbänden "sind wir jedoch nicht so vermessen, zu sagen, wir haben die Straßenausbaubeiträge abgeschafft." Der Erfolg habe viele Väter, und man sei allen Unterstützern dankbar, die sich das Anliegen zu eigen gemacht haben. Ein Haus müsse für die Eigentümer eine Absicherung fürs Alter bleiben und dürfe nicht zur zusätzlichen Belastung werden. Durch die Finanzierung des Straßenausbaus aus Steuermitteln habe sich diese Forderung erfüllt.
Doch auch die Gemeinden selbst nahm Hauer in die Pflicht. Es sei unerlässlich, diese zu einem "nachhaltigen Straßenausbaumanagement" zu verpflichten. Das heißt, der Zustand der Straßen solle untersucht und ein Sanierungsplan erstellt werden. Für Erbendorf nannte er zum Beispiel die Bergwerkstraße, den Meinauweg und die Mühlgasse als notwendige Maßnahmen für die nächsten Jahre.
Hauer gab auch einen ausführlichen Überblick über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Highlights waren eine Fahrt zum Passauer Weihnachtsmarkt, die Nikolausfeier am Haus der Familie Biederman und das alljährliche Wein- und Brunnenfest. Auch beim Erbendorfer Bürgerfest waren die Siedler wie jedes Jahr als Helfer dabei. Der Familienausflug, der die Siedler heuer nach Amberg geführt hatte, werde vorerst ausgesetzt, da die Anmeldezahlen in den vergangenen Jahren enttäuschend gewesen seien.
Mitgliederzahl steigt
Aktuell zählen die Erbendorfer Siedler 552 Mitglieder, ein Plus von 14 gegenüber 2017. Die vielen Leistungen des Verbandes, wie zum Beispiel Versicherungsschutz, Rechtsberatung, Ausleihen von Gartengeräten und Rabatte in verschiedenen Baumärkten, haben seit letztem November 18 Neumitglieder angelockt.
Bei den anschließenden Neuwahlen gab es keine Überraschungen. Der bisherige Vorstand wurde mit sehr guten Ergebnissen im Amt bestätigt. Einen Wechsel gab es lediglich beim Amt der Rechnungsprüfer. Werner Gmeiner trat nach 37 Jahren als Revisor nicht mehr an. Den Posten übernahm Martin Gallersdörfer.
Zum Schluss nahm der alte und neue Vorsitzender Hauer noch etliche Ehrungen langjähriger Mitglieder vor. Fünf Personen - Ingrid Kreuzer, Wolfgang Lehner, Stefan Malz, Torsten Mehlitz und Martin Rupprecht wurden für 10 Jahregeehrt. Für 20 Jahreausgezeichnet wurden Tobias Bollmann, Jürgen Frischholz, Reinhard Herteis, Irene Heindl, Kurt Kappauf, Heinz Pöllmann, Hubert Scherm, Wolfgang Schreiber, Karlheinz Tanner und Wolfgang Wiesent.30 Jahredabei sind Werner Brack, Ingeborg Döppl, Ernst Gallersdörfer, Christoph Götz, Gerd Klose, Werner Kunz, Erhard Maier, Klaus Schmidt, Dieter Wächter und Wolfgang Zirngibl. 40 JahreMitglied sind Manfred Döppl, Peter Mai, Marie-Luise Schraml, Josef Stock und Otto Wick. Sage und schreibe 50 Jahrelang sind Willi Franz und Pauline Menzl bereits Mitglieder.
Bürgermeister Hans Donko befürwortete in der Jahreshauptversammlung der Siedler die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Sie seien ungerecht gewesen. Reiche Kommunen hätten es sich leisten können, ihre Bürger von der finanziellen Belastung frei zu halten, ärmere hätten dies nicht tun können. Der Freistaat stelle jetzt zwar 100 Millionen Euro jährlich als Ersatz für die wegfallenden Beiträge zur Verfügung, auf die große Zahl der Gemeinden von circa. 2700 heruntergerechnet sei das jedoch bei Weitem nicht genug. „Das System muss nachjustiert werden“, forderte er.
Die Erstellung einer Prioritätenliste stehe bereits auf der Agenda der Stadt, versicherte Donko. Auch wenn dies nicht von heute auf morgen möglich sei und jede Menge Arbeit bedeute. Auch auf aktuelle Projekte, wie die Einrichtung eines Bürgerzentrums in der Bräugasse, einer Tagespflege am Kaiserberg und die neue Schwimmhalle an der Schule ging er ein. Dies und das neue Baugebiet „Naabhöhe“ „bringen hoffentlich auch viele neue Mitglieder für die Siedler“.
Vorsitzender bleibt Anton Hauer, Stellvertreter Stefan Sulzer, Kassier Gerhard Dostler und Schriftführer Ernst Gallersdörfer, Beisitzer sind Sabine Erdwich, Olga Lamm, Herbert Dietrich, Roland Lochner, Martin Melzner, Reinhard Merkl, Kurt Schraml und Peter Schraml.
Die Prüfung der Rechnung übernehmen Ernst Bauer und Martin Gallersdörfer. (ckl)















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