In einer Andacht in der katholischen Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt wurden neun Hospizdienst-Helfer für ihren zukünftigen ehrenamtlichen Dienst sozusagen "hinausgesegnet". Pfarrer Martin Besold und Pfarrer Manuel Sauer aus Wildenreuth feierten mit den Absolventen sowie zahlreichen anderen Hospizdienst-Helfern Gottesdienst.
Dass es exakt neun Neue sind, freute besonders Pfarrer Besold. „Alle Neune – wie beim Kegeln“, sagte er. „Ein guter Vergleich, denn jede von ihnen ist ein Volltreffer und Sie übernehmen eine wichtige Arbeit. Sie sind ein Segen für die Menschen.“ Pfarrer Sauer ergänzte, dass die neuen Hospizdienst-Helferinnen in Zukunft Menschen in den letzten Monaten, Wochen, Tagen und Stunden begleiten werden. Sterbebegleitung sei wichtig, denn Sterben sei ein Teil des Lebens. „Ihr Dienst ist unendlich wertvoll.“
Nach den Fürbitten und dem Vaterunser segneten die beiden Pfarrer die neun Hospizbegleiter. Die Koordinatorin für den Ambulanten Hospizdienst, Sonja Schnurrer, sprach im Anschluss Abschlussworte und ging auf die zurückliegende Ausbildung ein. "Schwerstkranke und Sterbende brauchen neben einer guten medizinischen und pflegerischen Versorgung vor allem eines: Menschen, die sich Zeit nehmen für Gespräche, die tiefgründig, manchmal auch voller Humor sein können."
Insgesamt haben die neun Absolventen gut 100 Stunden Theorie und ein 20-stündiges Praktikum absolviert. "Nun konnte dieser Qualifizierungskurs abgeschlossen werden, der für alle eine besondere Herausforderung war", so Schnurrer. Denn schon nach vier Kursabenden musste coronabedingt eine Zwangspause eingelegt werden. Erst im Mai konnte wieder durchgestartet werden. "Im Nachhinein kann man sagen, gerade die Schwierigkeiten haben den Zusammenhalt in der Gruppe intensiviert."
Caritas-Kreisgeschäftsführer Martin Kneidl gratulierte den Absolventen. "Es ist was Besonderes", stellte er fest. "Sie haben sich bewusst für dieses Ehrenamt entschieden." Es freute ihn, dass sich alle entschieden haben, im Hospizdienst des Landkreises Tirschenreuth mitzuarbeiten. "Der Dienst ist mitunter nicht ganz einfach", gestand Kneidl. Für ihre künftige Arbeit wünschte der Geschäftsführer allen Gottes Segen. Er konnte die Zertifikate überreichen an Ute Böhm, Helga Fischer, Anita Greger, Lucia Götz, Christine Güntner, Kerstin Herr, Ilona Hösl, Elly Poker und Gaby Saller.
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