Erbendorf
23.09.2018 - 17:35 Uhr

Kirche hat Zukunft

„Wir wollen uns heute am Kirchweihfest bewusst machen, was es bedeutet, eine Kirche zu haben.“ Dass hob Pfarrer Martin Besold beim Festgottesdienst hervor. In einem Festzug ging es nachher zum Weißwurstfrühschoppen ins Kirwa-Zelt.

Pfarrer Martin Besold hielt den Festgottesdienst in der festlich geschmückten Mariä-Himmelfahrtskirche. Bild: njn
Pfarrer Martin Besold hielt den Festgottesdienst in der festlich geschmückten Mariä-Himmelfahrtskirche.

In der festlich geschmückten Kirche säumten zahlreiche Fahnenabordnungen den Altarraum. „Erbendorf feiert heute Kirchweih“, betonte Pfarrer Martin Besold. „Hier versammeln wir uns als Gemeinde Jesu Christi.“In seiner Predigt ging Pfarrer Besold auf die Frage ein, ob die Kirche Zukunft habe. „Denn viele Pfarreien erleben einen Rückgang sowohl der Mitglieder als auch der Engagierten.“ Er stellte ein schwindendes Interesse an dem, was die Kirche tut fest. „Dazu sexuelle Gewalt und der Missbrauch gegenüber Kindern und Jugendlichen von Kirchenmännern und der Umgang der Kirchenführung damit“, so der Pfarrer. Dies sei ein Skandal, der den Negativtrend verschärfe.

Nach den Lesungen zur Kirchweih scheinen nach seinen Worten die Texte aus den Lesungen zu sagen, ja die Kirche hat Zukunft. „Die Lesungen zeigen uns die Zukunft und das Ziel der Kirche an“, so der Pfarrer weiter. „Die Wohnung Gottes unter den Menschen zu sein, in einer neuen Erde und einem neuen Himmel und nicht zuletzt die Stadt, die die Gemeinschaft des lebendigen Gottes darstellt.“ Das seien die Ziele und die Richtung.

„Doch davon sind wir konkret als Pfarrgemeinde vor Ort und auch als gesamte katholische Kirche natürlich noch weit entfernt“, räumte Pfarrer Besold ein. „Das ist die Zukunft hinter der Zukunft, in der Ewigkeit, im Himmel.“ Aber einen Weg dazu gebe es. „Jesus zeigt ihn seinen Jüngern auf dem Weg durch Galiläa auf“, so Besold. Diese Maßstäbe Jesu erfordern jedoch heute eine tiefe Umkehr, ein anderes Denk und Leben den Menschen ab. „Es geht um Dienen, um den Mut zurückzutreten und nicht darum, die Macht auszuspielen.

„Ja, die Kirche hat Zukunft, wenn sich auf allen Ebenen, angefangen in der Familie, in Gruppen und Vereinen, in der Pfarrei bis hinauf zum Vatikan, die Maßstäbe Jesu durchsetzen vor Egoismus und Machtstreben“, stellte Besold fest. „Aber der Weg geht nur über Jesus Christus und seine Maßstäbe.“ Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor unter der Leitung von Stefanie Rüger und einem Bläserensemble des Kirchenorchesters, die die Wolfgangs-Messe von Karl-Norbert Schmid aufführten. Im Anschluss an den Gottesdienst zogen alle Vereine und Gläubigen sowie die Mitglieder des Stadtrats mit Pfarrer Besold unter Führung des Spielmannszugs der Feuerwehr trotz Regens in einem Festzug zum Kirwa-Zelt des Rauchclubs in der Bahnhofstraße, zum wohlverdienten Weißwurst-Frühschoppen.

Pfarrer Martin Besold hielt den Festgottesdienst in der festlich geschmückten Mariä-Himmelfahrtskirche. Bild: njn
Pfarrer Martin Besold hielt den Festgottesdienst in der festlich geschmückten Mariä-Himmelfahrtskirche.
Mit der Musik des Spielmannszuges ging der Festzug bei Regen von der Kirche zum Festplatz, wo sich ein Weißwurst-Frühschoppen im Kirwa-Zelt anschloss. Bild: njn
Mit der Musik des Spielmannszuges ging der Festzug bei Regen von der Kirche zum Festplatz, wo sich ein Weißwurst-Frühschoppen im Kirwa-Zelt anschloss.
Mit Musik des Spielmannszuges ging der Festzug bei Regen von der Kirche zum Festplatz, wo sich ein Weißwurst-Frühschoppen im Kirwa-Zelt anschloss. Bild: njn
Mit Musik des Spielmannszuges ging der Festzug bei Regen von der Kirche zum Festplatz, wo sich ein Weißwurst-Frühschoppen im Kirwa-Zelt anschloss.
 
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