„Der Verein hat es verdient, aufgelöst zu werden.“ Kohr hat genug vom Hin und Her der letzten Monate, die Auflösung ist jetzt unumgänglich. Nach der Jahreshauptversammlung im Februar wurde die Entscheidung über den Fortbestand zunächst vertagt, am Mittwoch war diese letzte Schonfrist zu Ende. Gemeinsam mit Bürgermeister Hans Donko hatte Kohr seit der Jahreshauptversammlung versucht, dem Verein doch noch neues Leben einzuhauchen, doch die Mühe war vergeblich. Was nach wie vor fehlte, war das Engagement der derzeit noch rund 40 Mitglieder. Niemand hatte sich bereit erklärt, künftig ein Amt in der Vorstandschaft zu übernehmen.
Bei der jüngsten Zusammenkunft in Trevesenhammer waren außer Kohr selbst, Wirt Karl Kastner und Martin Gruber keine weiteren Mitglieder anwesend. Es fehlten nach Aussage Kohrs unter anderem sowohl der kommissarische Vorsitzende als auch der Schriftführer: „Wenn nicht mal die Vorstandschaft kommt, hat das keinen Sinn. Der Verein ist nicht mehr lebensberechtigt.“ Zum Ende des Jahres ist deshalb endgültig Schluss. Wütend ist Konditormeister Kohr darüber nicht, aber enttäuscht.
Mittlerweile ist er den Kleintierzüchtern in Kulmain beigetreten und sehr zufrieden. „Hier geht etwas vorwärts. Es gibt ein anständiges Jahresprogramm und die Vorstandschaft ist engagiert bei der Sache.“ Auch die anderen Erbendorfer Züchter werden sich Ende 2019 eine neue Heimat suchen müssen.
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