Ein Hauch von Kirchentag wehte an Christi Himmelfahrt über Erbendorf. Die evangelischen Christen feierten zusammen im Fußballstadion "Am Kreinzl" Gottestdienst, was eigentlich eher bei kirchlichen Großveranstaltungen üblich ist.
"Gottesdienst unter freiem Himmel, das passt sehr gut zu Christi Himmelfahrt", meinte Pfarrer Christoph Zeh am Donnerstagmorgen. Der Ort sei ungewöhnlich, aber aufgrund der coronavirusbedingten Abstandsregelungen habe sich die Tribüne am Fußballplatz besonders angeboten. "Am Gleichhof, wo wir sonst an diesem Feiertag verweilen, ist nicht besonders viel Platz - außerdem ist es dort auch sehr zugig", beschrieb Zeh die Situation.
Doch nicht nur der Ort fiel an diesem Tag aus der Reihe: Statt Kirchenorgel oder Posaunenchor griff Zeh selbst zur Gitarre, um die wenigen ausgewählten Lieder musikalisch zu begleiten. Zudem leitete er die Gläubigen an, in Gottes Jubel stadiongerecht mit einer "La-Ola-Welle" einzustimmen. Fröhlich sollte es zugehen beim gemeinsamen Gottesdienstfeiern, das über viele Wochen nicht erlaubt war und noch heute sind deutliche Einschränkungen zu spüren: "Heute würde ich die Konfirmanden der Gemeinde vorstellen, aber die Konfirmation hat bisher nicht stattfinden können", sagte Zeh wehmütig. Mit Blick auf das kommende Kirchenjahr sei es ebenso unklar, ob und wie eine neue Konfirmandengruppe entstehen könne.
In seiner Predigt betonte Pfarrer Zeh das faszinierende Wirken Gottes auf unser aller Leben. Am Beispiel des Wetters, der Wolkenbildung und des Regens sei dies jeden Tag aus Neue zu beobachten. "Wind beispielsweise können wir nicht sehen, aber wir können ihn spüren", sagte Zeh und spannte so den Bogen zu Gott und dessen Einfluss auf den Alltag der Christen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.