Erbendorf
06.05.2024 - 15:39 Uhr

Mehr Lohn und Freizeit bei Maikundgebung in Erbendorf gefordert

Harald Hammer und Brigitte Scharf waren die Redner bei der Maikundgebung in Erbendorf. Bild: SPD Erbendorf/exb
Harald Hammer und Brigitte Scharf waren die Redner bei der Maikundgebung in Erbendorf.

Vertreter verschiedener Gewerkschaften und auch Politiker fanden sich heuer wieder auf der Hetsche zur Maikundgebung ein. Brigitte Scharf, die für das Ortskartell Erbendorf die zahlreichen Gäste begrüßt hatte, kritisierte die jüngsten Aussagen zum Thema Rente. Es sei schon fast "stümperhaft", wenn ein Minister die Abschaffung der Rente mit 63 fordere, die es so schon lange nicht mehr gebe, erklärte Scharf laut einer Pressemitteilung. Die abschlagsfreie Rente mit 63 könne eigentlich niemand mehr nutzen. Dazu werde noch "mehr Flexibilität" gefordert, obwohl es noch nie so flexibel gewesen sei, sich für eine Rente und den jeweiligen zulässigen Hinzuverdienst zu entscheiden. Selbst die Wirtschaft nutze die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter als Rentner weiter zu beschäftigen, berichtete Scharf.

Hauptreferent war Harald Hammer, Geschäftsstellenleiter der EVB in Regensburg, der zum diesjährigen Motto "Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit" sprach. Noch immer gebe es in Bayern kein Tarifautonomiegesetz. Als einziges der 16 Bundesländer lehne es eine solche Regelung ab. Dabei wäre es doch äußerst wichtig, dass zum Beispiel Aufträge für öffentliche Projekte nur derjenige erhalte, der auch nach einem festgelegten Tarif bezahlt. Mehr Lohn heiße mehr Kaufkraft und auch eine bessere Altersvorsorge, folgerte Hammer.

Mehr Freizeit, eine Forderung besonders junger berufstätiger Menschen mit Familie, müsse auch umgesetzt werden. Es gebe bereits Betriebe, die zum einen eine längere Arbeitszeit anbieten und damit mehr Lohn, oder aber auch weniger Wochenstunden und dafür entsprechend weniger Verdienst.

Beim Thema Sicherheit spiele es eine große Rolle, wie krisensicher ein Betrieb dastehe. Abschließend rief der Redner auf, am 9. Juni zur Europawahl zu gehen und eine demokratische Partei zu wählen. Brigitte Scharf bat auch in ihrem Schlusswort darum, den Feinden der Arbeitnehmer, die nur die Belegschaften spalten wollen, keine Stimme zu geben.

 
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